Salonschreibtisch, sogenanntes Bureau Plat im Stil von André-Charles Boulle

Verkauft
€ 38 000
AuktionsdatumClassic
21.11.2020 14:00UTC +02:00
Auctioneer
Auktionshaus Kaupp GmbH
Veranstaltungsort
Deutschland, Sulzburg
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ID 439832
Los 3102 | Salonschreibtisch, sogenanntes Bureau Plat im Stil von André-Charles Boulle
Frankreich um 1890. Eiche, Schildpatt und Ebenholz, furniert, Messing, und Bronze, feuervergoldet. Vier geschweifte Vierkantbeine mit Bronzesabots in Form von Tatzen und Akanthusblättern, wellig ausgeschnittene, dreischübige Zarge mit Blendschüben an der Rückseite, in profiliertem Messingstab gefasstes Deckblatt. Beschläge aus vergoldeter Bronze in Form von Espagnoletten und bärtigen Masken, volutenartig geformte Kartuschen sowie Handhaben und die Ecken der Platte schmückende Satyrmasken. Fein gravierte Messing- und Schildpatteinlagen. Originalschlösser und -beschläge. Altersbedingter, unrest. Zustand. Furnierschäden. Lederschreibeinlage fehlt.
H. 84, B. 193, T. 90 cm.
Originalschlüssel.
André-Charles Boulle (1642 - 1732), der renommierteste Ebenist und Kunstschreiner seiner Zeit, übernahm die Technik einer ursprünglich in Italien und den Niederlanden verbreiteten Einlegearbeit, die aus unterschiedlichsten Materialien wie Messing, Schildpatt und Elfenbein bestand, und führte sie zur höchsten Vollendung. Die Wesenszüge seines Stils, wie die symmetrisch monumentale Anordnung architektonischer Elemente, und vor allem die fein gearbeiteten Beschläge aus ziselierter Bronze begründeten seinen enormen Erfolg, der in der Ernennung zum Ebenisten des französischen Königs Ludwig XIV. gipfelte. Die Arbeit am Hof des Sonnenkönigs erlaubte ihm künstlerische Freiräume und bot ihm technische Möglichkeiten, die ihm außerhalb, in der von strengen Zunftordnungen reglementierten Welt des Handwerks, verwehrt blieben. Bis heute sind Möbel in «Boulle-Technik» in aller Welt als Inbegriff raffinierter Lebensart und mondäner Eleganz berühmt.
Provenienz: Privatbesitz Rechtsanwalt und Notar Dr. Herbert Geisler, Dresden und Stuttgart; durch Schenkung 1973 übergegangen in den Besitz von Diane Oehmichen, Prinzessin von Bourbon-Parma, und deren Sohn Alexander Oehmichen, Bad Krozingen; 2020 durch Erbfolge vollständig übergegangen an Alexander Oehmichen.

Dieses Objekt wurde aus Material einer geschützten Art gefertigt und unterliegt aufgrund der aktuellen CITES Bestimmungen gewissen Handelsrestriktionen. Ein uneingeschränkter Handel ist nur innerhalb der EU erlaubt. Ein Export in Drittländer ist zurzeit nicht möglich.
Adresse der Versteigerung Auktionshaus Kaupp GmbH
Schloss Sulzburg, Hauptstr. 62
79295 Sulzburg
Deutschland
Vorschau
13.11.2020 – 17.11.2020
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