Saverio Dalla Rosa. Der Hl. Kasimir in Anbetung der Madonna

Los 353
04.12.2024 14:00UTC +01:00
Classic
Gebotsannahme für diese Auktion geschlossen
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AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
ID 1348913
Los 353 | Saverio Dalla Rosa. Der Hl. Kasimir in Anbetung der Madonna
Schätzwert
€ 30 000 – 40 000
Öl auf Lwd. 145 x 89,5 cm. Doubliert. Rest. Min. besch. Rahmen min. besch. (164 x 109 cm).

Der Hl. Kasimir (1458-1484) ist der Nationalheilige Litauens sowie Schutzpatron von Polen und Litauen. Er war der zweitgeborene Sohn des polnischen Königs Kasimir IV. Jagiello und der Elisabeth von Österreich, Tochter Herzogs Albrecht VI. von Habsburg. Kasimir verzichtete auf die Krone Ungarns, eine Heirat mit einer Tochter Kaiser Friedrichs III. schlug er 1481 aus. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits ewige Keuschheit gelobt. Im Jahr 1484 starb Kasimir auf einer Reise nach Litauen in Grodno an Tuberkulose, man setzte ihn in der Kathedrale von Wilna (Vilnius) bei. Wegen seiner Frömmigkeit und seinem Engagement als Förderer des Marienkultes wurde er vermutlich 1521 von Papst Leo X. heiliggesprochen.

Eine ehemals auf der Rückseite des Gemäldes zu sehende Beschriftung gab Saverio Dalla Rosa als Künstler an, ferner wurde darin mitgeteilt, dass sich das Gemälde mehrere Jahre in der Jesuitenkirche von Witebsk (Vicebs) befunden habe. Max Aurich, ein Vorbesitzer des Gemäldes, hat diese Bezeichnung photographiert und transkribiert. Durch die Doublierung ist sie für die heutigen Betrachter nicht mehr sichtbar.

Saverio Dalla Rosa betätigte sich als Maler, Architekt und Kunstschriftsteller. Er war Neffe, Schüler und Gehilfe des Giambettino Cignaroli. Er lieferte zahlreiche Andachtsbilder für Kirchen in und um Verona und Bergamo. Laut älterer Literatur soll er sich 20 Jahre in Russland aufgehalten haben. Zumindest bezieht sich die zeitgenössische Kritik auf Werke, die er für osteuropäische Auftraggeber malte. So lobte man sein "Martyrium des Hl. Stephanus" für das Jesuitenkolleg in Polack/Witebsk. Dieses Gemälde brachte ihm eine Anerkennung der Bologneser Akademie ein. 1796 wurde er zum Ehrenmitglied derselben ernannt. Er engagierte sich in besonderem Maß als Gründer und Förderer der Accademia Veronese di pittura e scultura, der er bis 1805 als Direktor vorstand. Verdienste erwarb er sich mit Maßnahmen zum Schutz der Kunstschätze Veronas während der napoleonischen Besatzung. 1812 wurde er zum Kustos der neu eingerichteten Pinacoteca in Verona ernannt.

Provenienz: Ehem. Jesuitenkirche Witebsk. - Vor 1925 vom Kunstmaler und Graphiker Max Aurich (1893-1976) erworben. - Süddeutscher Privatbesitz.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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28.11.2024
29.11.2024
30.11.2024
01.12.2024
02.12.2024
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