Scheide eines Dolchs mit Tierstilverzierung, finno-ugrisch, 10. - 11. Jhdt.

Los 4132
19.11.2024 10:00UTC +01:00
Classic
Gebotsannahme für diese Auktion geschlossen
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AuctioneerHermann Historica
VeranstaltungsortDeutschland, Grasbrunn / München
Aufgeld25 %
ID 1323343
Los 4132 | Scheide eines Dolchs mit Tierstilverzierung, finno-ugrisch, 10. - 11. Jhdt.
Scheide eines Dolchs mit Tierstilverzierung, finno-ugrisch, 10. - 11. Jhdt.
Im Querschnitt ovaler, sich zum unteren Ende hin verjüngender, in einem Stück und hohl gegossener Scheidenbeschlag aus Bronze. Am unteren Ende als typologisches Rudiment ein Ornament mitgegossen, das ein Ortband darstellt, wie es bei Scheiden aus nichtorganischem Material als Abschluss diente. Zwei "Pseudonietköpfe" für eine nicht vorhandene Abschlussplatte (zwischen den "Nietköpfen" ist die Scheide offen). Darüber ein profiliertes Band, aus dem oben sechs profilierte Blätter hervorgehen. Auf einer Seite im oberen Teil der Scheide ein plastisch appliziertes Tier in eigenwilliger Stilisierung. Die Scheide wird oben wieder durch einen "Pseudobeschlag" abgeschlossen, der ein Mundblech mit Dekor imitiert. Das glatte Mundblech besitzt unten ein profiliertes Band als Abschluss. Auf der oberen Schmalseite, die schräg nach außen verläuft, wiederum ein Tier in eigenwilliger Stilisierung, wohl eine Raubkatze. Zwischen den Gliedmaßen und dem Körper durchbrochen gearbeitet.
Am oberen Ende in antithetischer Haltung die vordersten Enden eines zweiten, gleichartigen Tieres, das jedoch bewusst in Verlängerung der Oberkante der Scheidenmündung abgeschnitten ist. Man darf davon ausgehen, dass sich der Rest der Tierdarstellung auf dem Griff des fehlenden Dolches befand, der die fragmentarische Tierdarstellung dann passend ergänzte. Vier Löcher in der Scheide sind Gussfehler von der Herstellung und keine Beschädigungen. Oberfläche mit minimalen Oxydauflagen und Korrosionen. Ansonsten intakt und mit wunderschön glänzender Oberfläche einer Zinnbronze. Länge 28,8 cm. Ausgesprochen seltenes und attraktives Exemplar finno-ugrischen Kunsthandwerks. Vorbild war eine aus Holzplatten und mit Leder verkleidete Scheide, welche Beschläge aus Metallblech hat: Mundblech, Tierapplik auf oberem Teil der Scheide und Ortband. Hier jedoch ohne die ursprüngliche Funktion nur bildnerisch umgesetzt und in einem Stück hergestellt.
A Finno-Ugric scabbard of a dagger with animal style decoration, 10th - 11th century
A Finno-Ugric scabbard of a dagger with animal style decoration, 10th - 11th century
Im Querschnitt ovaler, sich zum unteren Ende hin verjüngender, in einem Stück und hohl gegossener Scheidenbeschlag aus Bronze. Am unteren Ende als typologisches Rudiment ein Ornament mitgegossen, das ein Ortband darstellt, wie es bei Scheiden aus nichtorganischem Material als Abschluss diente. Zwei "Pseudonietköpfe" für eine nicht vorhandene Abschlussplatte (zwischen den "Nietköpfen" ist die Scheide offen). Darüber ein profiliertes Band, aus dem oben sechs profilierte Blätter hervorgehen. Auf einer Seite im oberen Teil der Scheide ein plastisch appliziertes Tier in eigenwilliger Stilisierung. Die Scheide wird oben wieder durch einen "Pseudobeschlag" abgeschlossen, der ein Mundblech mit Dekor imitiert. Das glatte Mundblech besitzt unten ein profiliertes Band als Abschluss. Auf der oberen Schmalseite, die schräg nach außen verläuft, wiederum ein Tier in eigenwilliger Stilisierung, wohl eine Raubkatze. Zwischen den Gliedmaßen und dem Körper durchbrochen gearbeitet.
Am oberen Ende in antithetischer Haltung die vordersten Enden eines zweiten, gleichartigen Tieres, das jedoch bewusst in Verlängerung der Oberkante der Scheidenmündung abgeschnitten ist. Man darf davon ausgehen, dass sich der Rest der Tierdarstellung auf dem Griff des fehlenden Dolches befand, der die fragmentarische Tierdarstellung dann passend ergänzte. Vier Löcher in der Scheide sind Gussfehler von der Herstellung und keine Beschädigungen. Oberfläche mit minimalen Oxydauflagen und Korrosionen. Ansonsten intakt und mit wunderschön glänzender Oberfläche einer Zinnbronze. Länge 28,8 cm. Ausgesprochen seltenes und attraktives Exemplar finno-ugrischen Kunsthandwerks. Vorbild war eine aus Holzplatten und mit Leder verkleidete Scheide, welche Beschläge aus Metallblech hat: Mundblech, Tierapplik auf oberem Teil der Scheide und Ortband. Hier jedoch ohne die ursprüngliche Funktion nur bildnerisch umgesetzt und in einem Stück hergestellt.
Condition: I -
Adresse der Versteigerung Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Deutschland
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