ID 151277
Los 5 | Sessel Nr.10
Schätzwert
€ 2 400 – 2 800
Eichenholz, massiv gebogen, Geflecht. 91x43x51cm. Prägestempel "GB.THONET Wien".
Dieser Sessel Nr. 10 ist auf den ersten Blick ein Modell aus der frühen Serienproduktion, worauf auch der Prägestempel "GB.THONET Wien" verweist. Es ist eines der ersten Modelle, bei dem erstmals der verstärkende Fußring angebracht wurde.
Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es sich bei dieser Nr. 10 um ein Möbel handelt, welches vollständig aus Eichenholz besteht. Dieser Sessel, wie auch die in der Sammlung vorhandene Nr. 16 (Los 8), weisen auf ein Problem der Firma "Gebrüder Thonet" in den 1860er Jahren hin. Als die Nachfrage nach ihren Möbeln sich in einem Maß steigerte, dass man Schwierigkeiten mit dem Nachschub an entsprechendem Buchenholz bekam, nahm man kurzerhand auch Eichenholz.
In einem Brief Mitte der 1860er Jahre heißt es: "Wir haben eichene Tischtheile geschickt, weil wir gar kein buchenes Holz haben, auch keines gefahren bekommen können, wir biegen schon seit 14 Tagen keine Schaukelfauteuil noch Kaminsessel + Fauteuil es ist absolut nicht möglich Fuhrwerk zu bekommen. Beim Biegen haben wir noch eichenes Holz für Fuß N 8."
In Briefen aus dieser Zeit wird bei den Bestellungen differenziert zwischen Ausführungen der Sessel in Nussbaum, Mahagoni oder Eiche, wobei bei den ersteren die Art der Beizung, bei der letzteren die tatsächliche Holzart gemeint ist. In einem Brief vom 6. April 1866 werden die Probleme, auch Eichenholz zu besorgen, deutlich. Franz schreibt an seinen Bruder Michael in Koritschan: "Kannst du kein Eichenholz in Koritschan besorgen? Wir bekommen für jedes Stück 1 Schilling mehr, aber es pressirt damit. Hier kostet Eichen 35 X bis ins Haus, oder bekommst Du eichene Sessel von Ugrotz. Ich könnte auch für 12 Sessel täglich zu biegen mir die Pressen Nr 1 von Ugrotz kommen lassen, wenn Du keinen Rath weißt. Das ganze Holz zu einem Sessel muß von demselben Platze sein, damit die Farbe nicht zu verschieden ist."
Die Firma "Gebrüder Thonet" bot dann Ende der 1860er Jahre Möbel in der Ausführung "eichenartig" an. Wie der Begriff schon vermuten lässt, waren damit nicht Möbel gemeint, die, wie die früheren, aus Eichenholz bestanden, sondern solche, bei denen man neben der entsprechenden Beizung die Oberfläche des Buchenholzes mit Hilfe "unrunder" Walzen so behandelte, dass es die typischen Porenrillen erhielt und so der Eindruck entstand, die Holzart sei tatsächliche Eiche.
Diese Nr. 10 und eine weitere Nr. 16 (Los 8) in der Sammlung sind die einzigen bekannten Möbel, die aus "echter Eiche" gefertigt sind
Adresse der Versteigerung |
VAN HAM Kunstauktionen GmbH Hitzelerstr. 2 50968 Köln Deutschland | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorschau |
| ||||||||||||||
Telefon | +49 221 92586215 | ||||||||||||||
Fax | +49 221 92 58 62 4 | ||||||||||||||
Aufgeld | 29% | ||||||||||||||
Nutzungsbedingungen | Nutzungsbedingungen | ||||||||||||||
Geschäftszeiten | Geschäftszeiten
|
Verwandte Begriffe
Häufig gestellte Fragen
Sie müssen sich zunächst registrieren, um bei der Auktion kaufen zu können. Nach der Bestätigung Ihrer E-Mail-Adresse, geben Sie Ihre kompletten persönlichen Daten wie Vorname, Nachname und Ihre Postanschrift in Ihrem Nutzer Profil ein. Wenn Sie sich ein Kunstwerk aus einer bevorstehenden Auktion ausgesucht haben, wählen Sie die maximale Summe aus, die Sie auf den Los setzen wollen. Bestätigen Sie Ihre Angaben. Wir übermitteln Ihr Gebot an das entsprechende Auktionshaus auf dem elektronischen Wege. Wenn das Auktionshaus Ihr Gebot akzeptiert, wird es bei der Versteigerung berücksichtigt. Sie können den aktuellen Status des Gebotes jederzeit in Ihrem Nutzer Konto unter "Gebote" ansehen.
Auktionen werden von Auktionshäusern durchgeführt und jedes Auktionshaus beschreibt eigene Nutzungsbedingungen. Sie können diese Texte im Bereich "Information zu der Auktion" finden.
Die Auktionsergebnisse werden innerhalb weniger Tage nach Auktionsende veröffentlicht. Es können Verzögerungen mit der Publikation der Ergebnislisten geben, wenn die Auktionen am Wochenenden laufen. Suchen Sie die Registerkarte "Auktionen" im Hauptmenü der Website. Wenn Sie darauf klicken, gelangen Sie zur Seite mit den Auktionskatalogen. Klicken Sie auf die Registerkarte mit der Überschrift "Ergebnisse". Wählen Sie dann den gewünschten Auktionskatalog aus der Liste aus.
Die Angaben zu den Auktionsgewinnern sind vertraulich. Der Gewinner der Auktion erhält vom zuständigen Auktionshaus eine direkte Benachrichtigung mit Anweisungen für weitere Maßnahmen: eine Rechnung über die Zahlung und die Art und Weise des Erhalts der Ware.
Jedes der Auktionshäuser hat seine eigene Zahlungsrichtlinie für die gewonnenen Lose. Alle Auktionshäuser akzeptieren Banküberweisungen, die meisten akzeptieren Kreditkartenzahlungen. Sie finden detaillierte Informationen zu jedem Einzelfall im Abschnitt "Informationen zur Auktion" auf der Seite des Auktionskatalogs und des Loses.
Der Versand des gewonnenen Auktionsloses hängt von seiner Größe ab. Kleine Artikel können per Post zugestellt werden. Größere Lose werden per Kurierdienst verschickt. Die Mitarbeiter der Auktionshäuser bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Nein. Das Archiv dient als Referenz für die Untersuchung von Auktionspreisen, Fotografien und Beschreibungen von Kunstwerken.
Ja. Sie können für diese Zwecke unseren kostenlosen Tool für die automatische Suche nutzen. Gehen Sie zu der "Einstellungen" in Ihrem Benutzerkonto und dort auf die Registerkarte "Benachrichtigungen". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neue Suche erstellen" und tippen Sie den gewünschten Begriff. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald der gesuchte Produk auf unserer Webseite erscheint.