ID 136823
Los 287 | Seven Still Lifes and a Rabbit
Schätzwert
€ 50 000 – 70 000
a) Big Suckers. 1971. Farbaquatinta und Radierung auf BFK RIVES (Wasserzeichen). 44,5 x 55,5cm (56 x 75,5cm). Mit dem Trockenstempel des Druckers Kathan Brown, Oackland/California.
b) Lipstick Row. 1970. Farbserigrafie auf Arches (Wasserzeichen). 12,3 x 58,5cm (57 x 67,5cm).
c) Toy Counter. 1971. Farbserigrafie auf Arches (Wasserzeichen). 46 x 61,3cm (57 x 67,5cm).
d) Candy Counter. 1970. Farblinolschnitt auf Arches (Wasserzeichen). 47,3 x 64cm (57 x 67,5cm).
e) Sandwich. 1970. Farblinolschnitt auf Arches (Wasserzeichen). 14 x 27cm (57 x 67,5cm).
f) Chocolate Cake. 1971. Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 45 x 34cm (67,5 x 57cm).
g) Glasses. 1971. Lithografie auf BFK RIVES (Wasserzeichen). 37 x 50,5cm (75,5 x 56,5cm).
h) Rabbit. 1971. Farblithografie auf Arches (Wasserzeichen). 30,5 x 46,5 (57 x 67,5cm).
Alle Blätter verso in allen vier Ecken mit Resten alter Papiermontierung. a) Entlang der linken und rechten Blattkante minimal gewellt. Stockfleck im linken unteren Randbereich. b) Blatt minimal gebräunt. Leichte Knickspur im oberen linken Randbereich. c) Blatt minimal gebräunt. Zwei Stockflecken im mittleren rechten Randbereich. Vereinzelte leichte Knickspuren. d) Blatt leicht gebräunt. Vereinzelte leichte Knickspuren. Leichte Bereibung im unteren rechten Druckbereich. e) Blatt minimal gebräunt. Vereinzelte minimale Knickspuren. f) Blatt minimal gebräunt. g) kleiner gräulicher Fleck im linken unteren Randbereich. Entlang der linken Blattkante minimale Stockflecken. h) Blatt minimal gebräunt. Wasserfleck (ca. 1,0 x 1,0cm) in der linken oberen Ecke. Vereinzelte leichte Stockflecken. Minimale Knickspur im rechten oberen Randbereich.
Insgesamt befindet sich das Mappenwerk in einem sehr guten Zustand. Es fehlt die originale Mappe mit Titelblatt und Impressum.
Provenienz:
- Galerie Jöllenbeck, Köln
- Unternehmenssammlung Deutschland
Die Mappenwerke "Seven Still Lifes and a Rabbit" und "Seven Still Lifes and a Silver Landscape" gehören zu den wichtigsten Schöpfungen in Wayne Thiebauds druckgrafischem Oeuvre. So widmete Rudolf Zwirner bereits 1972 diesem Teil seiner künstlerischen Arbeit eine ganze Ausstellung in den Kölner Räumen, in welchen auch diese Blätter einen Platz fanden.
Schon Mitte der 1950er malt der Künstler seine heute weltberühmten Motive der "Food Displays" - Konditoreiauslagen in welchen sich Kuchen, Lollipops oder Cupcakes aneinanderreihen. Sein frühes Interesse an Darstellungen der Massenkultur und ihrer Unmäßigkeit, welche durch die Wiederholung der Bildelemente auf die Spitze getrieben wird, kann deswegen im Vergleich zu den klassischen amerikanischen Pop-Art-Künstlern vielleicht als wegweisend bestimmt werden. So ist es nicht verwunderlich, dass Thiebaud bereits in den frühen Pop-Art Ausstellungen neben Größen wie Lichtenstein oder Warhol vertreten war. Immer präsent ist die Auseinandersetzung mit sich wiederholenden geometrischen Körpern wie Prismen (Kuchenstücke), Scheiben (Lollipops), Zylindern (Lippenstiften) oder Kegeln (Eiswaffeln) - oft auch in Gegenüberstellung. Diese in Kombination mit dem groben Pinselduktus, dem immer präsenten Schattenspiel sowie die Einbindung des Betrachters durch die Perspektive macht seine Werke jedoch unvergleichlich zu den oft flacheren, mechanisch anmutenden Darstellungen der späteren Pop-Art Künstler. Ein Vergleich zu den klassischen Stilllebenmalern oder der Manier Giorgio Morandis scheint oftmals passender. Auch seine aufbauschende aber dennoch harmonierende Farbsprache und der pastose Farbauftrag, erinnern vielmehr an die Werke der Abstrakten Expressionisten wie Willem de Kooning oder Richard Diebenkorn. Von letzterem findet er auch Inspiration für seine anderen Werkgruppen, wie Stadtansichten und Landschaften.
So ist es interessant zu sehen wie Wayne Thiebaud diese Bildsprache auf seine druckgrafischen Arbeiten, in denen die so wichtige Pastosität seiner Malerei verloren geht, gekonnt und technisch hervorragend überträgt. Wie in seinem Werk üblich sind die Objekte zu Grundeinheiten vereinfacht, erscheinen aber mit scheinbar minimalen Mitteln variiert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man unter den Motiven bekannte Meisterwerke des Künstlers auf Leinwand wie Jawbreaker Machine (1963), Lipsticks (1974) oder Seven Suckers (1970) findet. Durch das Spiel mit verschiedenen unabhängigen Motiven sowie wechselnden Drucktechniken und Formaten erscheinen die Blätter zunächst untereinander unschlüssig: In Zusammenhang mit dem Titel entsteht jedoch eine ironische Zusammengehörigkeit der Blätter und man blickt auf eine wunderbare, zeitlose Wiedergabe der herrschenden Konsumkultur. Bei der Veröffentlichung wurden die Portfolios als komplette Sets angeboten und danach zusammen mit einer Sammlung anderer Thiebaud-Drucke im Whitney Museum in New York gezeigt. Dies war die erste Ein-Mann Show in der Geschichte des Museums, die sich nur dem druckgraphischen Werk eines Künstlers widmete. Leider erfuhren die Serien, bedingt durch die Unterschiedlichkeit der Blätter, eine weite Verstreuung einzelner Blätter durch den Handel. Somit stellen die hier angebotenen Portfolios eine äußerste Rarität dar.
Wayne Thiebauds Werke sind heutzutage unter anderem in Museen wie dem Los Angeles County Museum of Art; dem Whitney Museum of American Art, New York oder dem Hirshhorn Museum, Washington D.C vertreten. Zudem erhielt der Künstler zahlreiche Auszeichnungen wie die National Medal of Art und hatte Professuren an bekannten Amerikanischen Kunstuniversitäten inne, wo unter anderem Mel Ramos zu seinen Schülern gehörte
Kategorie des Auktionshauses: | Post War Grafik |
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