Sleidanus, J.

Los 397
13.10.2022 10:00UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 600
AuctioneerAuktionshaus Kiefer
VeranstaltungsortDeutschland, Pforzheim
Aufgeld1. Nicht gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 23 zzgl. 7 Mwst;
2. Mit R gekennzeichnte Nrn.: 23 zzgl. 19 Mwst;
3. Mit D gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 33 inkl. MWSt%
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ID 823570
Los 397 | Sleidanus, J.
Sleidanus, J. Der erste (und ander) Theyl ordenlicher Beschreibunge unnd Verzeychnisse, allerley fürnemer Händel, so sich in Glaubens und anderen weltlichen sachen, bei Regierung vorweilen des großmächtigsten Keyser Carls des Fünfften, mehrerntheyls in Teutscher Nation zugetragen. 2 Tle. in 1 Bd. Straßburg, Rihel 1570. Fol. (8), 345 S., (5) Bl.; (4), 93 S., (2) Bl. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 4 (statt 8) Eckbeschlägen u. 2 Schließen. (Gebräunt, berieb., Rckn. wurmspurig).
VD16 S 6704. - Johannes Sleidanus' ursprünglich in lateinischer Sprache verfasste und erstmals 1555 veröffentlichte Darstellung der Geschichte der Reformation, hier in deutscher Übersetzung von Michael Beuther aus dem Jahr 1570, bei Rihel in Straßburg gedruckt. - "Weder die Kritik einiger luth. Fürsten und Räte noch die päpstl. Indizierung verhinderten, daß Dutzende von Ausgaben und Übersetzungen das Werk in ganz Europa verbreiteten. Bereits nach einer Generation galt es als die maßgebliche Geschichtsdarstellung der Reformation im Reich: dokumentarisch, weil von einem Zeitzeugen verfaßt; objektiv, weil jedes explizite Urteil meidend; methodisch bahnbrechend, weil in zuvor ungekanntem Maße auf Schriftquellen gestützt, die niemandem sonst zugänglich waren. Erst Leopold Ranke wies 1824 in seiner Abhandlung "Zur Kritik neuerer Geschichtsschreiber" nach, daß S., von seiner Unparteilichkeit überzeugt, sich auf größtenteils unzuverlässiges oder tendenziöses Material verließ. S. übernahm in seinen "Commentarii" zwar die Form der politischen Historie, doch erfüllte er weder ihre Voraussetzung (Autopsie durch Zugehörigkeit zum Kreis der Entscheider) noch teilte er ihren Erkenntnisanspruch (das Geschehene innerweltlich-machtpolitisch zu erklären). Insofern verselbständigt sich in seinem Hauptwerk die literarische Form gegenüber dem Gehalt." (NDB 24, S. 499f.). - Tls. wurmspurig, stellenweise gebräunt u. fl., tls. etw. wasserrandig. Mit Stempel und Rückensignatur einer aufgelösten Klosterbibliothek.
125-0397
Adresse der Versteigerung Auktionshaus Kiefer
Steubenstraße 36
75172 Pforzheim
Deutschland
Vorschau
12.10.2022 – 13.10.2022
Telefon +49 (0)7231 92320
Fax +49-7231-923216
E-Mail
Aufgeld 1. Nicht gekennzeichnte Nrn.: Aufgeld 23% zzgl. 7% Mwst;
2. Mit R gekennzeichnte Nrn.: 23% zzgl. 19% Mwst;
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