STIFTUNG VON ZAR FJODOR III. ALEXEJEWITSCH: MUSEALE UND MONUMENTALE IKONE MIT DER ALTTESTAMENTLICHEN DREIFALTIGKEIT Russland

Startpreis
€ 165 000
AuktionsdatumClassic
14.11.2020 10:00UTC +02:00
Auctioneer
Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
Veranstaltungsort
Deutschland, Düsseldorf
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ID 416615
Los 718 | STIFTUNG VON ZAR FJODOR III. ALEXEJEWITSCH: MUSEALE UND MONUMENTALE IKONE MIT DER ALTTESTAMENTLICHEN DREIFALTIGKEIT Russland
STIFTUNG VON ZAR FJODOR III. ALEXEJEWITSCH: MUSEALE UND MONUMENTALE IKONE MIT DER ALTTESTAMENTLICHEN DREIFALTIGKEIT Russland, Moskau/Vologda, Jermolaj und Jakov Sergeev sowie Petr Semjonow, 1682 Verbund mehrerer Bretter mit zwei Rückseiten-Sponki (verloren). Eitempera auf Kreidegrund, partielle Vergoldung. 108 x 78 cm. Rückseitig kyrillisch bezeichnet und datiert. Im der unteren Bildhälfte sitzen die drei Engel um einen Tisch gereiht. Auf dem Tisch stehen die ihnen bereits bereiteten Speisen in goldenen Gefäßen. Am linken Bildrand erscheint die verkleinerte Figur Abrahams, der ein goldenes Gefäß hält. Sarah tritt aus der Archektur im Hintergrund und verfolgt das Gastmahl. Im Bildvordergrund schlachtet ein Diener ein Kalb. Die obere Bildhälfte thematisiert das Ankommen der drei Engel, deren Fußwaschung und deren Verabschiedung. Im Hintergrund reich ornamentierte Architekturkulisse und felsige Landschaft. Der zentrale Baum steht stellvertretend für den Hain Mamre. In kontrastierender Rot-Grün-Farbigkeit ausgeführte Ikone mit detailreicher Ausarbeitung der Details in Goldmalerei. Rückseitig umfangreiche kyrillische Inschrift: Durch die Gnade und auf Kosten unseres Vaters, des großen Herrn und Zaren und Großfürsten Aleksej Michailowitsch, des Alleinherrschers von ganz Groß- und Kleinrussland und Weissrussland, mit dem Segen Seiner Heiligkeit unserem Vater, dem heiligen Patriarchen von Moskau und ganz Russland Ioakim, mit der Mühe und unermüdlichen Sorge unseres Vaters des Ehrwürdigen Simon, des Erzbischofs von Wologda und Belosersk wurde diese heilige Kirche in Stein erbaut und der Verklärung Christi geweiht. Nach dem Hinscheiden unseres Wohltäters aus diesem vergänglichen Leben in das Ewige Reich, wurde nach dem Willen Gottes nach ihm sein Sohn, der Herrscher und Zar und Großfürst Feodor Alekseewitsch Alleinherrscher von ganz Großrussland, Kleirussland und Weißrussland, bevor auch er nach dem Willen Gottes diese vergängliche Welt verlassen musste. Damit wir, seine Kinder nicht ohne königliche Gnade bleiben mussten, ließ er diese heilige Ikone der Allheiligen lebensspendenden Dreifaltigkeit mit Reliquien vom Sarg des Ehrwürdigen Vaters Savva aus dem Starozhevskij-Kloster des unvergessenen Abtes des hiesigen Klosters zu uns nach Belosersk bringen; diese Ikone soll stehen im Altarraum der Kirche, damit wir unermüdlich beten zu Unserem Herrn Jesus Christus, dem menschenliebenden, damit er gebe den Seelen der entschlafenen Monarchen, durch die Fürbitte seiner Allheiligen Mutter Maria und mit ihr Aller Heiligen, den Ewigen Frieden in den Gefilden der Gerechten. Und von der Hauptstadt Moskau brachte sie hierher und weihte die Kirche der Ehrwürdigen Simon, Erzbischof von Wologda und Beloozero mit dem hochwürdigen Talasios, Bischof von Tot'ma und Groß-Ustjug. Dies geschah zur Zeit des Vorstehers der Kirchengemeinde Ilarion Lopuchin, des Simeons Sohn, am Feiertage der Verklärung Christi im Jahre 7190 (=1682), am 6. August. Diese Ikone wurde von den sündhaften und unwürdigen Ikonenmalern Jermolaj und Jakov Sergeew und Pjotr Semjonow gemalt im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Der Tag des Jubels ereilte heute die Stadt Belozersk und mit ihr jubelt das ganze Land und das ganze orthodoxe Russland: steigen wie ein Stern empor aus der Stadt Zwenigorod deine Reliquien, Heiliger Savva, und wir loben, du Verwandelter, dich, Stadt Belosersk. Wie Christus am Berg Tabor verklärt wurde, leuchte uns das heilige Licht. Alexei Michailowitsch (1629-1676) war von 1645 bis 1676 Zar und Großfürst von Russland. Er war der zweite Zar aus der wachsenden Dynastie Romanow und bestieg als Jugendlicher den Thron. Sein Nachfolger war Fjodor III. Alexejewitsch (1661-1682), der von 1676 bis 1682 Zar und Großfürst des Moskauer Reiches war. Er war der dritte Romanow auf dem Moskauer Thron und starb bereits mit 21 Jahren. Der Ikonenmaler Jermolai Sergeew ist in der Zeit 1660 bis 1702 in Wologda erwähnt. 1666 arbeitete er in an Kathadralen in Kolomenskoje und 1695 sind 19 Ikonen dokumentiert, die er für das Solowetskij Kloster in Wologda anfertigte. Von ihm sind mehrere signierte Ikonen bekannt, unter anderem eine Ikone mit der Auferstehung Christi, die sich im Museum in Rostow befindet. Sein Bruder Jakow fand Erwähnung zwischen 1670 bis 1692. Pjotr Semenow war seit 1677 in der Lehre bei Karp Zolotarew, dann bei Iwan Artemonowitsch Bezmin. Er führte unter anderem Arbeiten für den Zaren aus und war Mitglied der Rüstungskammer. Wie dokumentiert ist, malte er im Jahr 1685 für Peter I. und seine Töchter und arbeitete 1694 in Pereslawl-Salesski sowie 1695 in Woronezh. Literatur: Icona volto del mistero, Milan 1991, 108-109.
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