SUMERISCHER BILDHAUER DES ZWEISTROMLANDES Um 2120 bis ca. 2110 v. Chr BÜSTE DES SUMERISCHEN KÖNIGS 'GUDEA' (STADTFÜRST VON LAGAS)

Startpreis
€ 30 000
AuktionsdatumClassic
09.09.2021 10:00UTC +02:00
Auctioneer
Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf
Veranstaltungsort
Deutschland, Düsseldorf
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ID 600712
Los 1524 | SUMERISCHER BILDHAUER DES ZWEISTROMLANDES Um 2120 bis ca. 2110 v. Chr BÜSTE DES SUMERISCHEN KÖNIGS 'GUDEA' (STADTFÜRST VON LAGAS)
SUMERISCHER BILDHAUER DES ZWEISTROMLANDES Um 2120 bis ca. 2110 v. Chr BÜSTE DES SUMERISCHEN KÖNIGS 'GUDEA' (STADTFÜRST VON LAGAS) Schwarzer Diorit. H. 38 cm. Um 2120 bis ca. 2110 vor Christus UNBEKANNTER KÜNSTLER ''GUDErstausgabe BÜSTE'' Diorit, geschnitzt/gemeißelt. H. 38 cm. Part. beschädigt, am Nacken restauriert Die lebensgroße Büste ist eine der wenigen Relikte, die von der Herrschaft des letzten großen Stadtfürsts von Lagas zeugt - dem sumerischen König Gudea. Sie ist eine der 27 weltweit bekannten Gudea Statuen, wovon sich die meisten in musealen Besitz befinden. Diese rund 4000 Jahre alte Büste ist, wie jede Statue Gudeas, von immenser historischer Bedeutung: Sie ist eine der ersten realistischen, wiedererkennbaren Darstellungen eines menschlichen Wesens in der Weltgeschichte. 1993 wurde sie zusammen mit einem Alabasterkopf Gudeas aus der privaten Sammlung des berühmten Archäologen Pitt Rivers bei Christie's veräußert. Die Diorit Statue ist wahrscheinlich in der frühen Phase Gudeas Regentschaft in Auftrag gegeben worden. Spätere Auftragsarbeiten sind im Gegensatz zu diesem eher generischen Portrait realistischer. Die Büste hingegen zeigt Gudeas grundlegende Gesichtszüge, ohne ein perfektes Abbild zu sein. Der sumerischen Tradition entsprechend, weist die Büste eine proportionale Überbetonung des Kopfes sowie einen auffälligen Kopfschmuck auf. Gudea trägt einen Hirtenhut, die Krone eines sumerischen Königs. Sie betont und unterstreicht seine leitende und behütende Rolle als Beschützer und Wächter des sumerischen Staates. Er war der wahre ''sipad zid'' - der Hirte seiner Untertanen. Diese Darstellung Gudeas ist der Statue im Met Museum in New York sehr ähnlich. Der massive Kopf überrascht durch seinen freundlichen Gesichtsausdruck und die weichen Züge. Den Kontrast liefert sein markantes Kinn, das von vorne quadratisch, von der Seite jedoch rezessiv erscheint. Zudem sind seine Lippen voller als bei den anderen Darstellungen. Wie viele der bekannten Statuen ist auch diese Statue Gudeas zeitweilig durch die Zerstörung durch Plünderer in Folge der Besetzung Sumers 2004 vor Christus , enthauptet worden. Die Mehrheit der Statuen in musealem Besitz ist bis zum heutigen Tag kopflos. Auch die Diorit Statue ist an der dünnsten Stelle, im Nacken, abgebrochen und wieder zusammen geklebt worden. Zudem fehlt der Statue von der Brust abwärts ihr restlicher Körper, der sich vermutlich in sitzender oder stehender Positur befindet. Gudeas Herrschaft stellt den letzten großen Höhepunkt der sumerischen Geschichte dar. Er übernahm ein von Kriegen zerrüttetes Lagas und förderte die sumerische Sprache, Literatur, Wissenschaft und den Tempelbau. Obgleich angrenzende Staaten ununterbrochen in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt waren, verzeichnete Gudea nur eine einzige militärische Kampagne. Während seiner Regentschaft florierte der Handel, Kunst und Kultur blühten auf und das einst so mächtige sumerische Reich erfuhr eine letzte Renaissance. Gudeas pazifistische Einstellung und restaurativen Bemühungen schenkten seinem Volk zwanzig Jahre des Friedens und des Wohlstands. Diese Statue erinnert an einen wahrhaft großen König - einen der Wenigen der Weltgeschichte. Expertise: Beigefügte, digitale Expertise vom 20.03.2021 von ''Sumerian Shakespeare'' (https://sumerianshakespeare.com/1287101.html) in englischer Sprache Provenienz: Rheinische Privatsammlung. Zuvor englische Privatsammlung.
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09.09.2021 – 09.09.2021
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