ID 675670
Los 508 | Tamara Lempicka de
Schätzwert
€ 60 000 – 70 000
1898 Warschau - 1980 in Guernavaca
Etude pour une jeune fille dessinant. 1932
Rechts unten signiert. Bleistift auf auf Zeichenpapier. 32 x 23 cm. Rahmen. Tamara de Lempicka wurde 1898 in Polen als Maria Gorski geboren. Infolge der Russischen Revolution ist sie aus Russland geflohen und über Dänemark nach Paris gekommen. In der französischen Hauptstadt hat sie sich als Künstlerin neu erfunden und den Künstlernamen Tamara de Lempicka angenommen. Zu ihren Lehrern zählen der Symbolist Maurice Denis und der Kubist André Lhote. 1922 ist die gebürtige Polin erstmals mit einem Gemälde im Salon d'Autonome vertreten und 1925 fand eine erste Einzelausstellung in Mailand statt. Die Jahre Ende der 20er/Anfang der 30er stellen für Lempicka außerordentlich produktive Phase dar. Sie lebt das schillernde Leben einer modernen, emanzipierten Frau, die gegen weibliche Traditionen zu rebellieren scheint. Diese Lebensweise spiegelt sich in ihrer Motivauswahl und Stilistik wieder. Posthum wird ihre Schaffensphase von 1925-1935 typisch für Art Déco angesehen. Infolge des Zweiten Weltkrieges wandert sie mit ihrem Ehemann in die USA aus. Diese Veränderung zeigt sich auch an einem drastischen Stilwandel in ihren Werken. Bis zu ihrem Ableben 1980 wohnt Lempicka an verschiedenen Orten in Nordamerika. In ihrem Schaffen widmet sie sich fast ausschließlich dem Portrait, wobei die polnische Künstlerin auch Arbeiten für berühmte Auftraggeber schafft. Es gibt nur vereinzelte Stillleben, Landschaften und andere Kompositionen in dem Gesamtwerk. In der letzten Dekade haben ihre Werke bei Auktionen Preise erzielt, die weit über ihrer Schätzung lagen. "GIRL DRAWING" Die vorliegende Zeichnung ist eine der wenigen Studien zu dem Gemälde "Jeune fille dessinant"/"Girl drawing" von 1932. Wie der Titel schon vermuten lässt, ist ein junges Mädchen mit einer Art Skizzenbuch in der Hand, abgebildet, welches mit einem angestrengten Blick ihrer Arbeit nachgeht. Tamara de Lempickas unverkennliche Darstellungsweise der "neuen Frau" aus den 1920er/30er, erkennt man auch an dieser Skizze. Ihr Stil zeichnet sich durch zeitlose, perfekte Schönheit aus, was die Polin durch geglättete, pralle Oberflächen, wobei die Figuren kühl und fast wie aus Metall gegossen scheinen, erreicht. Werkverzeichnis: Blondel A 145 Literatur: A. Blondel, Tamara de Lempicka. Catalogue raisonné. Lausanne 1999, N° 145
Kategorie des Auktionshauses: | Graphik Klassische Moderne |
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