Taschenuhr: bedeutende astronomische Taschenuhr, Philipp Matthäus Hahn Echterdingen, um 1780

Los 4254
11.11.2017 17:30UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 10 500
AuctioneerKarl-Heinz Cortrie GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Hamburg
Aufgeld23.8%
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ID 10008
Los 4254 | Taschenuhr: bedeutende astronomische Taschenuhr, Philipp Matthäus Hahn Echterdingen, um 1780
Schätzwert
€ 8 500
Ca. Ø57mm, ca. 107g, Silbergehäuse, vermutlich etwas später als das Werk, skelettiertes, astronomisches Werk mit Sautroghemmung, sog. „Brillen -Werk“ mit offenem Federhaus, signiert Hahn, originales Emaillezifferblatt, Regulatorzifferblatt mit Stunde, zentraler Minute, Sekunde, Datum und Mondphase, sehr schöner Erhaltungszustand, funktionstüchtig. Die Uhr wurde durch den Hahn-Spezialisten Alfred Leiter begutachtet. Dabei wurde folgende Bewertung vorgenommen: "Bei der vorliegenden Uhr handelt es sich um eine sog. Probieruhr von Philipp Matthäus Hahn, vermutlich aus seiner Zeit in Kornwestheim. Den Begriff Probieruhren verwendete Hahn in seinen Tage- und Werkstattbücher immer wieder. Hahn fabrizierte normalerweise noch nicht auf Lager. Meist begann er erst bei Vorliegen einer Bestellung mit der Konstruktion. Die Lieferfristen waren oft beträchtlich. Dieses Verfahren kam Hahns Arbeitsweise sehr entgegen, denn er wollte nicht in großen Serien immer das gleiche Produkt erstellen, sondern jedesmal sein neu erworbenes Wissen mit einbringen. Daher hatte er in seiner Werkstatt auch immer 'Probieruhren', in denen er seine Ideen erst einmal probeweise probierte." Alfred Leiter hat Hahns Tage- und Werkstattbücher gelesen, in Archiven geforscht und diverse Abhandlungen und Bücher über Hahns Uhren verfasst. Philipp Matthäus Hahn (* 25. November 1739 in Scharnhausen; † 2. Mai 1790 in Echterdingen) war ein deutscher Pfarrer und Ingenieur. 1764 wurde er Pfarrer in Onstmettingen, dem heutigen Stadtteil von Albstadt, als Nachfolger seines verstorbenen Vaters. Hier entstanden unter der Mitwirkung Schaudts seine ersten Neigungswaagen, Weltmaschinen und die nach ihm benannte Öhrsonnenuhr, die zur Prüfung der lebenden Uhren gedacht war.[3] Hahn war der Erfinder der Neigungswaagen, die sich rasch verbreiteten und ohne Gewichte auskamen. Damit und mit seinen anderen Erfindungen gilt er auch als Begründer der Feinmechanikindustrie im Zollernalbkreis, die sich im 19. Jahrhundert entwickelte. Bei den eben genannten Weltmaschinen handelt es sich um astronomische Uhren, die chronologische Tafeln über den von Johann Albrecht Bengel skizzierten Fortgang der Heilsgeschichte sowie synchronisierte helio- und geozentrische Orreries enthalten. Für seine astronomischen Uhren und Instrumente waren teilweise umfangreiche Rechnungen nötig, sodass er begann, Rechenmaschinen zu entwerfen und zu bauen. Sie waren die ersten voll funktionsfähigen Vierspeziesrechenmaschinen (von zwei Rechnern von Anton Braun am Wiener Hof abgesehen), basierend auf dem Staffelwalzen-Prinzip von Leibniz, die er wahrscheinlich aus dem Werk von Jacob Leupold kannte. Die erste Maschine baute er ab 1770. Der Prototyp wurde 1773 fertig, wurde aber erst 1778 vorgestellt, da es Probleme mit der Zuverlässigkeit des Zehnerübertrags gab. Bis 1779 gab es vier Maschinen, insgesamt baute er fünf bis sechs, von denen noch zwei existieren im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart und im Technoseum in Mannheim. Nachbauten befinden sich im Arithmeum in Bonn und im Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen.
Adresse der Versteigerung Karl-Heinz Cortrie GmbH
Süderstr. 282
20537 Hamburg
Deutschland
Vorschau
06.11.2017 – 11.11.2017
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