Taschenuhr: museale, außergewöhnlich große Gold/Emaille-Spindeluhr von herausragender Qualität, Gehäuse zugeschrieben Freres Huaud/Mussard, Werk Henry Massy, London, ca. 1710

Los 4148
19.10.2019 16:30UTC +01:00
Classic
Verkauft
€ 10 500
AuctioneerKarl-Heinz Cortrie GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Hamburg
Aufgeld23.8%
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ID 240015
Los 4148 | Taschenuhr: museale, außergewöhnlich große Gold/Emaille-Spindeluhr von herausragender Qualität, Gehäuse zugeschrieben Freres Huaud/Mussard, Werk Henry Massy, London, ca. 1710
Schätzwert
€ 10 000 – 60 000
Ca. Ø49mm, ca. 120g, gesamtes Gehäuse emailliert, typische Arbeit der Familie Huaud/Mussard des 17. Jahrhundert., Fassung gearbeitetet in 20K Gold, im Randbereich zusätzlich mit Schmucksteinen besetzt, umfangreiche Darstellungen, feine Emaillemalerei, rückseitig mythologische Darstellung von Venus, Adonis und Amor, hervorragende Lupenmalerei, Schule von Blois, seitlich 4 verschiedene Kartuschen mit Emaille-Bildern, Darstellungen von diversen Burgansichten, innen ebenfalls ein Emaille-Gemälde von herausragender Qualität, detaillierte Darstellung einer Burgansicht mit Fluss, davor ein Wanderer, frühes englisches Spindelwerk, signiert Henry Massy London No.2595, verzeichnet ab 1692, Emaillezifferblatt, gebläute Stahlzeiger, funktionstüchtig, guter Erhaltungszustand, partielle Abnutzung der Emaille im Randbereich, typisch für diese Gehäuseform, wenn sie komplett emailliert ist. Die Uhr ist ein museales Sammlerobjekt und besticht durch ihre Größe und die hohe Qualität der Malerei. Blois in Frankreich war zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Zentrum der Emaillemalerei und Uhrmacherkunst. Viele hugenottische Handwerker jedoch mussten zu dieser Zeit aufgrund ihrer Religion ihr Heimatland verlassen, so auch Pierre Huaud, der sich 1630 als Emailleur in Genf niederließ und zum Gründer der Huaud-Dynastie wurde. Die Werke der Huauds hoben sich von den Werken der Genfer Schule durch ihre einzigartige Schönheit hervor und wurden nicht nur zu ihrer Zeit hoch geschätzt, sondern auch in den folgenden Jahrhunderten als Meisterwerke der Kunst verehrt. Zu dieser Familie zählte auch Jean V. Mussard (1681-1754), ein Cousin der Huauds, der bald zum bekanntesten Emaillemaler in der Zeit des frühen 18. Jahrhunderts wurde und natürlich von den Arbeiten der Huauds inspiriert war. Laut Brian Loomes "Watchmakers and Clockmakers of the World", London 2006, S. 516, arbeitete Henry Massy in London in der Charles Street und war Mitglied der Clockmakers' Company von 1692 bis 1745. Sein Vater Nicolas (II) Massy, in Blois in Frankreich geboren, war als Flüchtling nach London gekommen und hatte seine Werkstatt in der Cranbourn Street. Er gehörte ab 1682 zur Clockmakers' Company und starb 1698. Vater und Sohn stammen von dem hervorragenden französischen Uhrmacher Nicolas (I) Massy in Blois ab, der dort 1623 Meister wurde und im selben Jahr heiratete. 1646 wurde er Geschworener und starb 1658. Es ist davon auszugehen, dass die engen Verbindungen der Familie Massy zu den ursprünglich aus Blois stammenden Künstlern niemals unterbrochen war. (Quelle: Auktionen Dr. Crott). Ein vergleichbares Objekt wurde 2015 bei Dr. Crott versteigert, ebenfalls Huaud zugeschrieben und mit einem Werk von Massy ausgestattet, erzielter Preis 64.500€ (Quelle: https://www.cortrie.de/go/bjY).
Adresse der Versteigerung Karl-Heinz Cortrie GmbH
Süderstr. 282
20537 Hamburg
Deutschland
Vorschau
19.10.2019 – 19.10.2019
Telefon +49 (0)40 21906520
Fax +49 (0)40-219065229
E-Mail
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