Teeservice "Bayerisches Königsservice", 36 teilig. Nymphenburg Ausformung 20.Jahrhundert Modell von Dominikus Auliczek, um 1795

Los 8
02.07.2025 14:00UTC +02:00
Classic
Gebotsannahme für diese Auktion geschlossen
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AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
ID 1450704
Los 8 | Teeservice "Bayerisches Königsservice", 36 teilig. Nymphenburg Ausformung 20.Jahrhundert Modell von Dominikus Auliczek, um 1795
Schätzwert
€ 3 500 – 3 800
Porzellan, blau und gold staffiert. Form "Perl". Dekor "Bayerisches Königsservice". Press- und Stempelmarken RS 52/Stempel mit unterglasgrünem, doppelt umrandeten Rautenschild in geschwungenem Umriß mit kleiner Krone darüber, gebogene Umschrift "Nymphenburg". Guter Zustand.

Teeservice bestehend aus 12 (Tee-)Tassen, 12 Untertassen und 12 Kuchentellern.

Erstmals bei der Gestaltung eines Porzellanservices wurde bei diesem Auftrag des kurfürstlichen Hofes, respekt. des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor, den der Hofbildhauer und Manufakturinspektor Dominikus Auliczek (1734-1804) zwischen 1792 und 1795 ausführte, vom bis dahin üblichen Rund oder Oval der Grundform abgewichen und das Zwölfeck allen Teilen zugrunde gelegt. Die Randzonen der Tellerfahnen dieser klassizistischen Geschirre zieren plastische Halbperlen, die der Form ihren ursprünglichen Namen "Perlservice" verlieh. Das Zentrum im Spiegel der Kuchenteller bildet ein rundes, blau-gold umrahmtes und schleifenbekröntes Medaillon mit bayerischen, idyllischen Landschaftsansichten in Grau-Camaieu, umgeben von goldenen Blättchen, auf den Untertassen jeweils drei und auf den Wandungen der Tassen jeweils zwei ovale, gleichgestaltete Medaillons. Die Bezeichnung Camaieu für die Malweise ist abgeleitet von dem Begriff Kamee und bedeutet, dass im Stil einer Kamee gemalt wurde, wobei immer nur ein und dieselbe Farbe in unterschiedlichen Abtönungen verwendet wurde. Während des gesamten 19. Jahrhunderts hindurch war das Service mit seiner zwölfeckigen Form ausschliesslich der Verwendung am bayerischen Hof vorbehalten. Erst mit Genehmigung des Prinzregent Luitpolds (1821-1912) durfte es in einer Neuausformung auf den Weltausstellungen in Paris 1900 und St. Louis 1904 allgemein präsentiert und für den freien Verkauf angeboten werden. Die Bezeichnung "Bayerisches Königsservice" trägt es, seitdem König Ludwig III. von Bayern anlässlich seiner Goldenen Hochzeit mit Marie Theresie von Österreich-Este 1918 von seinen Kindern ein solches Tafelservice mit Ansichten von bayerischen Burgen, Schlössern, Städten, Landschaften und Jagdplätzen geschenkt bekommen hat, die für den König einen persönlichen Bezug hatten. Das Prunkgeschirr umfasste ursprünglich 326 Teile, im Residenzmuseum München, Sammlung Bäuml, befinden sich heute noch 350 Stücke dieses Services sowie verschiedene Einzelteile im Bayerischen Nationalmuseum München (Inv.Nr. Ker 2223-2227). Literatur: Alfred Ziffer, Nymphenburger Porzellan, Sammlung Bäuml, Stuttgart 1997, S. 194f. Altmann, Lothar: Tafelgeschirr des 18. Jahrhunderts. Nymphenburger Porzellan. München 1994, S.59 ff.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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Telefon 089 231710-20
Fax 089 231710-50
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