ID 675794
Los 633 | Vera Lutter
Schätzwert
€ 6 000 – 8 000
1960 Kaiserslautern - lebt in New York
Fulton Ferry Landing, Brooklyn New York. 1996
Verso mit Bleistift signiert, datiert, betitelt und nummeriert. SW-Druck auf mattem Fotopapier. Eines von 10 Exemplaren. 43,5 x 56 cm. 50,5 x 60,5 cm. Gewellt. Rahmen. Vera Lutter ist bekannt für ihre einzigartigen Fotografien, die sie mit einem der frühesten fotografischen Geräte erstellt: der Camera obscura, deren Prinzip bereits Aristoteles beschrieben hatte. Durch ein winziges Loch fällt dabei Licht in einen abgedunkelten Raum und projiziert ein auf dem Kopf stehendes, seitenverkehrtes Abbild der Außenwelt ins Innere. Seit über 20 Jahren ist die Lochkamera Vera Müllers bevorzugtes künstlerisches Ausdrucksmittel. Ihr Fotomaterial belichtet sie mit einer raumgroßen Camera obscura in einem tage- bis wochenlangen Prozess. Das Ergebnis sind großformatige, schwarz-weiße Negativbilder, die insbesondere die Vergänglichkeit menschengemachter Monumentalbauten thematisieren. Zu sehen sind urbane Stätten wie die vorliegende Brooklyn Bridge in New York, Industrielandschaften wie das stillgelegte Battersea-Kraftwerk in Großbritannien, Ägyptens Pyramiden, Flughäfen, Schiffswerften und Fabriken. Solche Szenen wirken vertraut, die unheimlichen Lichtbilder zeigen aber immer mehr als die Wirklichkeit, bilden nicht Momente, sondern Zeiträume ab. Stets laden sie zu genauem Betrachten, Hinterfragen und Eintauchen ein. Die Werke der in Kaiserslautern geborenen und New York lebenden und vielfach ausgezeichneten Künstlerin waren in vielen hochkarätigen Ausstellungen zu sehen und schmücken führende Museen wie das MoMA in New York, das Centre Pompidou in Paris und den Kunstpalast in Düsseldorf. Provenienz: Von der Künstlerin direkt erworben. Privatsammlung Deutschland
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