ID 1093991
Los 133 | Weihwasserkanne (tib. bum-pa)
Schätzwert
€ 500 – 800
H. 36,3 cm (ohne Federn)
Diese Kanne besteht aus meheren Teilen: Fuß, Korpus, Ausgießer, Kragen und einer herausnehmbaren Tülle zum Einstecken von Pfauenfedern. Die Pfauenfedern sind Symbole der Reingung von Geistesgiften. Der Pfau kann giftige Insekten und gifthaltige pflanzliche Substanzen zu sich nehmen, und über die Verdauung neutralisieren. Daher finden Pfauenfedern in vielgestaltiger Weise Verwendung. Bum-pas dienen zur Aufnahme von geweihtem Wasser, oftmals mit Safran oder anderen Substanzen angereichert. Sie finden bei verschiedenen Ritualen Anwendung: Einweihungen, Opferungen, Langlebens- oder Sterberitualen, Konsekrierungen, etc. Bei vielen Pujas kann man beobachten wie ein höher gestellter Lama (Abt, Zeremonienmeister) mit der Bum-pa umhergeht und den Teilnehmern etwas von dem geweihten Wasser in die halbgeöffnete Hand träufelt, das dann mit dem Mund aufgenommen und auf den Haaren und im Gesicht verteilt wird. Auch entnimmt er der Bum-pa die Tülle und spritzt symbolisch mit der unteren Öffnung in Richtung der Teilnehmer das konsekrierte Wasser. Der Umhang dient der symbolischen Reinhaltung und der Würdigung des Gefäßes und dessen Inhalts. Kupfer, getrieben, aus mehreren Teilen zusammengefügt; Zierringe aus Messing; Umhang: Seide mehrfarbig abgestuft, Farben verblichen.
Bedeutende süddeutsche Privatsammlung, vor 2000 bei Schoettle Ostasiatica erworben - Etwas best., Altersspuren
Kategorie des Auktionshauses: | Asiatische Kunst |
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