ID 1424248
Los 1371 | Wolgaschiffer
Schätzwert
€ 10 000 – 20 000
Titel: Wolgaschiffer.
Datierung: 1910er Jahre.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 77,5 x 70cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: "Rob. Sterl".
Rahmen: Rahmen.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland, seit drei Generationen.
Der Maler Robert Sterl ist längst kein Geheimtipp mehr, auch wenn er in der allgemeinen Aufmerksamkeit immer noch hinter seinen prominenteren Malerkollegen zurücksteht. Dies ist zum einen seiner eigenen Reserviertheit gegenüber dem Kunstmarkt geschuldet, zum anderen - ähnlich wie bei seinem Zeitgenossen Otto Altenkirch (ab Kat. 1382) - der Tatsache der jahrzehntelangen innerdeutschen Teilung. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prominente Künstler, deren Werk sich aber vornehmlich in Ostdeutschland befand, wurden in Westeuropa nur spärlich rezipiert.
Wie seine Zeitgenossen Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth gehört Robert Sterl zu den Künstlern, die den Impressionismus in Deutschland weiterdenken. Robert Sterl verknüpft die impressionistische Malweise konkret mit Motiven aus der realistischen Arbeitswelt. Hart arbeitende Männer, die er im gleißenden Sonnenlicht in Aktion darstellt, beobachtet der Sohn eines Steinmetz' in den Steinbrüchen an der Elbe. Seit den 1890er Jahren lässt ihn dieses zeitlose Sujet über Jahrzehnte nicht los. Von den hier präsentierten Werken ist die fast quadratische, 1926 datierte Arbeit (Kat. 1373) ein ganz typisches Beispiel aus diesem Themenkreis. Nahansichtig zeigt Robert Sterl die Arbeiter, umgeben nur von der Felswand und dem Quader, den es zu bewegen gilt. Ein vergleichbares Gemälde befindet sich im Museum der bildenden Künste in Leipzig.
Zwischen 1908 und 1914 unternimmt Robert Sterl mehrere Reisen nach Russland und dort zieht es ihn besonders an die Wolga (Kat. 1371). Das flache, beladene Schiff, in dem vier Männer einen Ballen als Teil der Ladung verräumen, während andere mit der Strömung kämpfen, gehört ebenfalls zum Themenkreis der Arbeitswelt. Nur ist es hier eine fast schon exotische, osteuropäische Umgebung, die der Maler durch wenige Hinweise, wie die Schiffs-Form oder die Kleidung, aber auch durch sein spezielles Kolorit verortet. Ein in Motiv und Stil recht ähnliches Gemälde im Bestand der Alten Nationalgalerie Berlin (Inv. AIII 731), ist auf das Jahr 1920 datiert. Dies unterstreicht, dass Robert Sterl diese Komposition, die er zuletzt 1914 an der Wolga skizziert haben kann, sehr geschätzt hat.
Ganz anders ist das früheste der drei hier vorgestellten Gemälde Robert Sterls angelegt (Kat. 1372) zeigt ein Interieur der besonderen Art: Den Silvesterball 1906/1907 des sächsischen Hofes. 1906 war Robert Sterl zum Professor an der Dresdener Kunstakademie ernannt worden. Mit dieser Stellung ging auch eine offizielle Einführung bei Hof und in die vornehme Dresdener Gesellschaft einher. Sterl, der auch als Porträtist sehr gefragt war, öffneten sich so bedeutende neue Auftraggeberkreise. Den Hintergrund der Personen auf diesem Gemälde hat der Maler klar in drei Farbfelder unterteilt vor dem sich im Mittelgrund eine unbestimmtere Personenmenge aufhält, während im Vordergrund rechts zwei Paare stehen. Die Uniformen der Herren sind summarisch aber doch farbig ausgeführt, während die Garderobe der Damen nur konturiert skizziert ist. Dieser Kontrast und die noch im Werden befindlichen, vermeintlichen Hauptpersonen der Szene verleihen dem Gemälde einen ganz besonderen Reiz.
Angewandte Technik: | Öl |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde neuerer Meister |
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