Zwei Armbänder - Berlin oder Gleiwitz, um 1830, Johann Conrad Geiss, zugeschrieben

Los 1178
01.12.2021 18:00UTC +01:00
Classic
Startpreis
€ 3 000
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
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ID 671381
Los 1178 | Zwei Armbänder - Berlin oder Gleiwitz, um 1830, Johann Conrad Geiss, zugeschrieben
Schätzwert
€ 3 500 – 4 000
Zwei Armbänder - Berlin oder Gleiwitz, um 1830, Johann Conrad Geiss, zugeschrieben
Eisenguß, schwarz gebrannt und polierter Stahl. Guter Erhaltungszustand. Das Schwarz und der Stahl ist an einigen wenigen Stellen minimal berieben. L. ca. 18 cm. Seit 1798 wurde in der königlichen Gießerei in Gleiwitz (Schlesien) und seit 1804 in der königlichen Gießerei zu Berlin Gegenstände aus Eisen hergestellt, darunter auch viele Kameen. Diese fanden als dominantes Element von Schmuckstücken bald großen Gefallen bei den Damen. In eigenen Gießereien fertigten Johann Conrad Geiss (1772-1846) und Siméon Pierre Devaranne (1789-1859) sehr qualitätvollen Eisenschmuck. Vor allem sie waren es, die den Ruhm des Eisenschmuckes begründeten. Zunächst wurde dieser nur als Trauerschmuck getragen. Als Königin Luise am 19. Juli 1810 starb, trugen die preußischen Frauen zum Zeichen ihrer Trauer Eisenschmuckstücke mit dem Profilbildnis der Königin. Während der Befreiungskriege avancierte der Eisenschmuck dann zum patriotischen Schmuck. Am 1.4.1813 erschien in den Zeitungen der berühmte - von Prinzessin Marianne (Maria Anna) von Preußen (1785-1846) initiierte Aufruf der königlichen Prinzessinnen ''an die Frauen im preußischen Staate'' ihren goldenen Schmuck ''für die Rettung des Vaterlandes'' zu geben. Im Austausch dafür erhielten sie Broschen oder Ringe aus Eisen mit der Inschrift ''Gold gab ich für Eisen''. Auch kleine Medaillons mit Namen oder Porträts großer Feldherren bzw. Orte und Daten bedeutender Siege wurden in Schmuckstücken zusammengefügt und von Preußinnen getragen, die damit ihren Patriotismus zeigen wollten. Literatur: Willmuth Arenhövel, ''Eisen statt Gold'', Preußischer Eisenkunstguß aus dem Schloss Charlottenburg, dem Berlin Museum und anderen Sammlungen, Berlin, 1982, S. 135, Abb. 273.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
Vorschau
26.11.2021 – 29.11.2021
Telefon 089 231710-20
Fax 089 231710-50
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