Florentiner Schule
Florentiner Schule
Die Florentiner Schule war eine bedeutende künstlerische Bewegung, die im 14. Jahrhundert in Florenz, einer Stadt in der Toskana, Italien, ihren Ursprung fand. Sie gilt als eine der führenden Schulen der westlichen Malerei und spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Naturalismus in der Kunst.
Die Anfänge der Florentiner Schule lassen sich auf das 14. Jahrhundert zurückführen. Die frühen Florentiner Künstler entwickelten einen Naturalismus, der jedoch im dritten Viertel des 14. Jahrhunderts, vermutlich als Folge der Pest, nachließ. Zu dieser Zeit wurden wichtige Aufträge wie das Altarbild für die Familie Strozzi in Santa Maria Novella an Künstler wie Andrea di Cione vergeben, deren Arbeiten eher ikonisch und mit komprimiertem Raumgefühl gestaltet waren.
Nach 1400 erlebte Florenz eine Blütezeit der Renaissance-Malerei. Die ersten wahrhaftigen Renaissance-Bilder in Florenz stammen aus dem Jahr 1401, dem ersten Jahr des Jahrhunderts, das in Italien als Quattrocento bekannt ist. In diesem Jahr wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, um einen Künstler für die Erstellung eines Bronzetürpaares für das Baptisterium San Giovanni zu finden, die älteste Kirche der Stadt. Die Türen des Baptisteriums, die von Ghiberti geschaffen wurden, nahmen 27 Jahre in Anspruch und hatten einen enormen Einfluss auf die Entwicklung der florentinischen Malerei. Michelangelo nannte sie die "Tore des Paradieses".
Ein weiteres bedeutendes Werk der Florentiner Schule ist der Freskenzyklus im Leben des Heiligen Petrus in der Brancacci-Kapelle, der 1426 von den Künstlern Masaccio und Masolino begonnen wurde. Masaccio trug besonders zur Weiterentwicklung der Kunst bei und demonstrierte in seinen Gemälden ein Verständnis für Anatomie, Perspektive, Licht und die Studie von Draperien.
Die Florentiner Schule war nicht nur auf Malerei beschränkt, sondern umfasste auch andere künstlerische Disziplinen. Im Jahr 1784 gründete Pietro Leopoldo, der Großherzog der Toskana, die Accademia di Belle Arti, indem er alle Zeichenschulen in Florenz in einer Einrichtung zusammenführte. Diese Akademie, die heute noch existiert, spielte eine wichtige Rolle in der Kunstausbildung und war eng mit der Galleria dell'Accademia verbunden, in der seit 1873 das Original des David von Michelangelo ausgestellt ist.
Für Sammler und Kunstexperten bleibt die Florentiner Schule ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Kunst. Ihre Werke sind in verschiedenen Museen weltweit zu bewundern, und ihre Einflüsse sind in der zeitgenössischen Kunst noch immer spürbar. Wer Interesse an weiteren Informationen und Entwicklungen im Bereich der Florentiner Schule hat, kann sich gerne für unsere Updates anmelden, um über neue Produktverkäufe und Auktionsereignisse auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Land: | Italien |
---|---|
Beginn des Zeitraums: | XIV. Jahrhundert |
Ende des Zeitraums: | XV. Jahrhundert |