Gruppe der Vier

Die Gruppe der Vier (Grupul celor patru), bestehend aus Francisc Șirato, Nicolae Tonitza, Ștefan Dimitrescu und Oscar Han, war eine bedeutende Künstlergruppe im rumänischen Modernismus. Als eine Protestbewegung gegen die starren akademischen Normen in der Kunst entstanden, repräsentierten sie einen Wendepunkt hin zur modernen Kunst in Rumänien.

Die Mitglieder der Gruppe brachten durch ihre Werke, darunter fast 900 Frauen- und Kinderporträts sowie Landschaftsmalereien, eine neue Ästhetik zum Ausdruck, die dem Postimpressionismus zugeordnet wird. Besonders hervorzuheben ist die einzigartige Darstellung der Augen in Tonitzas Kinderporträts, die einen tiefen Ausdruck verleihen und seine Werke unverkennbar machen. Diese Kunstwerke, die oft Szenen des ländlichen Lebens und mythologische Motive zeigen, finden sich in zahlreichen Museen und Galerien, darunter das Museum der Kunstsammlungen.

Nach dem Tod von Ștefan Dimitrescu im Jahr 1933 löste sich die Gruppe allmählich auf, obwohl die verbleibenden Mitglieder weiterhin ihre individuellen künstlerischen Beiträge leisteten. Ihre Bedeutung für die rumänische Kunstszene bleibt jedoch unbestritten, da sie maßgeblich dazu beigetragen haben, die Kunst von den Fesseln des Akademismus zu befreien und den Weg für moderne Kunstströmungen in Rumänien zu ebnen.

Die Gruppe der Vier ist ein Paradebeispiel für den künstlerischen Aufbruch und Wandel in Rumänien während des 20. Jahrhunderts. Ihre Werke und ihr Einfluss auf die Kunstszene sind nicht nur für Sammler und Kunstexperten von Interesse, sondern auch für alle, die sich für die Entwicklung der modernen Kunst interessieren.

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