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Los Contemporáneos

Los Contemporáneos (Deutsch: „Die Zeitgenossen“)war eine Gruppe von mexikanischen Künstlern und Intellektuellen, die sich um 1930 in Mexiko formierte. Die Gruppe wurde besonders für ihre kulturellen und sozialen Engagements bekannt und ihre Arbeit war tief in der mexikanischen Modernität der 1920er Jahre verwurzelt. Sie leistete einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der mexikanischen Literatur und Kunst in dieser Zeit.

Die Gruppe wurde durch die Zeitschrift "Contemporáneos", die ab 1928 herausgegeben wurde, geprägt. Diese Publikation präsentierte Werke der Gründungsmitglieder und ihrer Verbündeten sowie Beiträge von etablierten mexikanischen, lateinamerikanischen und spanischen Autoren. Übersetzungen von amerikanischen und europäischen Autoren ergänzten den reichhaltigen und vielfältigen Inhalt der Zeitschrift.

Zu den prominenten Mitgliedern von Los Contemporáneos gehörten Salvador Novo, Xavier Villaurrutia, Jaime Torres Bodet, Gilberto Owen, José Gorostiza, Carlos Pellicer, Jorge Cuesta und Bernardo Ortiz de Montellano. Ihre Arbeiten zeichneten sich durch den extensiven Einsatz von Metaphern und komplexen Bildern aus, die dazu dienten, experimentelle Verzerrungen in Erzählzeit und -raum darzustellen und so bestimmte philosophische oder wissenschaftliche Konzepte zu vermitteln oder zu verstärken.

Die Gruppe war bekannt für ihre Wertschätzung von "La Nouvelle Revue Française" und ihre Aufmerksamkeit für die Entwicklung des Surrealismus. Sie stand in Kontakt mit führenden Vertretern der Bewegung, darunter André Breton, Autor des "Surrealistischen Manifests". Zu den wichtigsten literarischen Vorbildern und Vorläufern der Contemporáneos gehörten Guillaume Apollinaire, Jean Cocteau, André Gide, Marcel Proust, T.S. Eliot und Juan Ramón Jiménez, wobei Gide und Proust besonders hervorgehoben wurden.

Die Contemporáneos waren auch bekannt für ihre ideologische Position, die als "zeitgenössischer kultureller Universalismus" beschrieben werden kann. Sie waren sich der Entstehung einer beispiellosen Universalität des kulturellen Ausdrucks und der Innovation bewusst, die durch den Fortschritt des Kapitalismus und den beschleunigenden technologischen Fortschritt ermöglicht wurde. Ihr Ziel war es, nicht nur daran teilzunehmen, sondern durch ihre besondere Perspektive als mexikanische Künstler auch dazu beizutragen.

Die Gruppe wurde manchmal der literarischen Effekthascherei und des Elitismus beschuldigt, insbesondere im Vergleich zu stärker politisch engagierten und nationalistischen Gruppen wie den Estridentistas. Dennoch prägte Los Contemporáneos maßgeblich die kulturelle Landschaft Mexikos und beeinflusste nachhaltig die Richtung der mexikanischen Literatur und Kunst.

Für Sammler, Kunst- und Antiquitätenexperten bietet die Geschichte und das Erbe von Los Contemporáneos einen faszinierenden Einblick in eine Schlüsselperiode der mexikanischen Kulturgeschichte. Die Werke und Schriften der Gruppe sind nicht nur ein Zeugnis ihrer Zeit, sondern auch ein Beleg für die dynamische und innovative Natur der Kunst und Literatur in Mexiko.

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Land:Amerika, Mexiko
Beginn des Zeitraums:1928
Ende des Zeitraums:1940