Vorticism
Vorticism
Der Vortizismus, eine englische Avantgarde-Kunstbewegung, entstand im frühen 20. Jahrhundert in London. Diese Bewegung, parallel zum Kubismus und italienischen Futurismus entwickelt, war eine Antwort auf die akademische Tradition und den Impressionismus, und zielte darauf ab, eine spezifisch englische Moderne zu schaffen.
Die Gründung des Vortizismus im Jahr 1914 wird vor allem mit Wyndham Lewis (1882-1957) und dem Dichter Ezra Pound in Verbindung gebracht. Sie protestierten gegen neoromantische und neoklassizistische Kunst, betonten die Intellektualität und Kreativität des Künstlers sowie die Autonomie des Kunstwerks. Der Vortizismus vertrat eine Kunst, die Energie in Form umwandelte, sich aber von realitätsnahen Darstellungen distanzierte.
Die Bewegung fand ihren Ausdruck hauptsächlich im Literaturmagazin „BLAST“, das nur zwei Ausgaben hatte. Trotz seiner kurzen Lebensdauer hatte der Vortizismus einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst und gilt als ein Vorläufer des grafischen Designs des 20. Jahrhunderts. Die Arbeiten der Vortizisten, charakterisiert durch harte Kanten, leuchtende Farben und eine Neigung zur Abstraktion, wurden in der einzigen Ausstellung der Bewegung 1915 präsentiert.
Der Erste Weltkrieg und die damit verbundenen Erfahrungen führten jedoch zum Niedergang des Vortizismus. Viele der beteiligten Künstler, darunter Gaudier-Brzeska, wurden in den Krieg verwickelt und die öffentliche Begeisterung für die Avantgarde-Kunst schwand.
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Land: | Europa, Vereinigtes Königreich |
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Beginn des Zeitraums: | 1914 |
Ende des Zeitraums: | 1918 |