Komponisten 16. Jahrhundert
Orlando di Lasso (französisch: Roland de Lassus, lateinisch: Orlandus Lassus) war ein französisch-flämischer Komponist und Kapellmeister der Spätrenaissance.
In seiner Jugend hatte Orlando eine gute Stimme und sang in einem Chor, reiste durch Italien und begann schließlich, selbst Musik zu komponieren. 1563 wurde Lasso zum Kapellmeister am Hof Herzog Albrechts V. ernannt und machte seine Kapelle zum Beruf, und sein Werk brachte München den Ruf eines der musikalischen Zentren Europas ein. Lasso unterrichtete auch Musik und lebte hauptsächlich in Bayern.
Lasso war hochbegabt und gilt als einer der vielseitigsten und produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Er schrieb etwa 1.350 (meist vokale) Kompositionen in allen Gattungen und Formen seiner Zeit, von denen etwa 1.200 zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurden. Lasso war ein Meister der geistlichen Musik, beherrschte aber auch die weltliche Komposition, die sich über italienische, französische und deutsche Gattungen erstreckt.
Teodoro Riccio war ein italienischer Komponist und Kapellmeister in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der die meiste Zeit seines Lebens in Deutschland tätig war.
Ausgebildet in Kirchenmusik, arbeitete Riccio zunächst als Kapellmeister in der Kirche seiner Heimatstadt in der Lombardei, wo er seine ersten Madrigale komponierte. Im Jahr 1575 kam er an den Hof des Markgrafen Georg Friedrich von Ansbach-Brandenburg, dem er einen berühmten Kanon widmete, und zog mit den übrigen Hofmusikern nach Königsberg, als der Markgraf 1578 Statthalter des Herzogtums Preußen wurde. Im Jahr 1585 wurde Riccio zum Kapellmeister auf Lebenszeit am Hof des Markgrafen ernannt.
Riccios Werke sind hauptsächlich aus gedruckten Quellen bekannt, obwohl einige Werke in Handschriften im Stift Kremsmünster, in der Koninklijke Bibliothek (Brüssel) und im Nürnberger Archiv erhalten sind.