Abstrakte Formen XV

Sold
€ 30 000
Auction dateClassic
28.11.2018 12:00UTC +02:00
Auctioneer
VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Event location
Germany, Köln
Archive
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ID 136608
Lot 40 | Abstrakte Formen XV
1913. Farbkreiden, gewischt, auf Papier. 20,5 x 16cm. Nachlassstempel des Künstlers (Lugt 1775b) verso mit der eingetragenen Nr.: 118. Darunter bezeichnet: abstrakte Formen XV 1913. Modellrahmen.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers
- Galerie Bassenge, Berlin, Auktion 10, 14.6.1963, Nr. 989
- Privatsammlung Berlin
- Hauswedell und Nolte, Hamburg, Auktion 322, 26.11.1996, Lot 300, Abb. S. 137
- Privatsammlung Deutschland
- Christie's, London, Auktion 5859, 9.10.1997, Lot 165 (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen:
- Stiftung Henri Nannen, Emden/Ulmer Museum/Kunstmuseum Bonn 1992/93 (Aufkleber)

Literatur:
- Heiderich, Ursula: August Macke Zeichnungen, Werkverzeichnis, Stuttgart 1993, WVZ.-Nr. 1953, Abb.
- Ausst.-Kat. August Macke - Gesang von der Schönheit der Dinge, Stiftung Henri Nannen, Emden/Ulmer Museum/Kunstmuseum Bonn 1992/93, Kat.-Nr.159, Abb. S. 242

Mit seiner Kunst will August Macke stets die Freude an der sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit der Natur und der Welt der Dinge veranschaulichen, wobei er sich auf eine gegenständliche Darstellungsweise konzentriert. Dennoch wagt er sich ab 1907 immer wieder in die Abstraktion vor. Mögen seine ungegenständlichen Zeichnungen und Gemälde eher als Versuche erscheinen, sind sie ihm doch von Wichtigkeit. Denn in ihnen untersucht er bestimmte Farb- und Formprobleme und vor allem Möglichkeiten der Strukturierung und Farbgestaltung. So dienen sie ihm zur Erprobung und Erweiterung seines künstlerischen Ausdrucks.

Inspiriert von den Kubisten und Futuristen und insbesondere von Robert Delaunay beschäftigt sich Macke 1913 in einer Reihe von Zeichnungen intensiv mit den Mitteln der abstrakten Bildgestaltung und studiert die Zusammenstellung einander durchdringender geometrischer Formen. Zu diesen Arbeiten gehört unsere "Abstrakte Form XV": Kaum noch zu erkennen ist der Gegenstand, wohl ein Musikinstrument, den Macke in seine Einzelformen zerlegt. Diese deutet er mit meist weich schattierten Straffuren körperhaft als Teile von Rechtecken und Dreiecken oder Bögen mit offenen Grenzen zur Helligkeit des Malgrundes an. Durch die Überschneidungen dieser Hell-Dunkel-Bereiche als Träger des Lichts ruft er eine imaginäre Räumlichkeit hervor. Und mittels rhythmischer Wiederholung von Formen und Kontrasten sowie formenverbindender Kraftlinien erzeugt er eine Bewegung, die er durch die dynamische Wirkung der Farben verstärkt. Indem er mehr Gewicht auf das Zusammenfügen der durchscheinenden Farbfelder als auf die konstruktive Vergitterung der gesamten Komposition legt, erreicht er den zarten, lichten Eindruck der Zeichnung. Mit diesen neuen Ausdrucksmöglichkeiten überwindet Macke den Dualismus zwischen Gegenstandsbeschreibung und Konstruktion und gelangt zu einem freien Zeichenstil, der grundlegend für seine nun folgende reife gegenständliche Malerei ist
Address of auction VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Germany
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23.11.2018 – 26.11.2018
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