Balthasar Brandmayer - eigenhändiger Brief des Kriegskameraden aus dem 1. Weltkrieg an Hitler zum Jahreswechsel 1942/43

Lot 12073
25.06.2021 10:00UTC +01:00
Classic
Sold
€ 220
AuctioneerHermann Historica
Event locationGermany, Grasbrunn / München
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ID 575926
Lot 12073 | Balthasar Brandmayer - eigenhändiger Brief des Kriegskameraden aus dem 1. Weltkrieg an Hitler zum Jahreswechsel 1942/43
Estimate value
€ 200
Balthasar Brandmayer - eigenhändiger Brief des Kriegskameraden aus dem 1. Weltkrieg an Hitler zum Jahreswechsel 1942/43
DIN A4-Doppelbogen, liniertes Papier, in Tinte verfasst: "Putzbrunn den 27. Dezember 1942 - Lieber Kriegskamerad! Da meine Gedanken so oft bei dir sind, will ich zum Jahreswechsel ein paar Zeilen zu kommen lassen. [.] Möge die göttliche Vorsehung dich beschützen in allem, damit das Großdeutsche Reich lebe.". Brandmayer beklagt, er würde im Landkreis München "keine Obstzuteilung, keine Fische und noch verschiedenes" nicht bekommen, "obwohl ich 5 Kinder habe von 3 Monaten bis zu 11 Jahren, [.] man weiß oft nicht, was man den Kindern geben soll.". Seit Hitlers letztem Brief vom 1.1.1941, in dem Lammers beauftragt wurde, Brandmayer zu einem Münchenbesuch Hitlers einzuladen, "wartete ich immer Vergebens.", sein einziger Wunsch sei es aber immer noch, Hitler nochmals treffen zu dürfen. "Nochmals alles Gute wünschend grüßt dich mit Deutschem Gruß dein Kriegskamerad Brandmayer, Balth., Putzbrunn b. München mit Familie".
Dazu das Anschreiben Brandmayers an Lammers (DIN A4 , liniert):
"Bitte den beiliegenden Brief an Reichskanzler Adolf Hitler zu übergeben" mit diversen Bearbeitungsvermerken, unter anderem zweimal mit der Paraphe "L" Lammers vom 29.12. sowie das Kuvert.
Außerdem die Abschrift des Briefes auf der Dokumentenschreibmaschine mit extragroßen Lettern (über drei Seiten). Alle Seiten zusammengeheftet und gelocht.
Balthasar Brandmayer (1892 - 1960): seit Mai 1915 Regimentsordonnanz und gemeinsam mit Hitler Meldegänger. 1932 veröffentlichte er über die Erlebnisse mit Hitler im 1. Weltkrieg das Buch "Zwei Meldegänger", trat der NSDAP bei und Hitler verschaffte dem gelernten Maurer Anstellungen bei der Reichsbahn, dem Regierungspräsidenten für Oberbayern und von 1940-45 als Amtswart in München. 1937 schenkte Hitler ihm 5.000 RM und 1939 wurde von der "Kanzlei des Führers der NSDAP" bestätigt, "Brandmayer sei einer der wenigen, die dem Führer gegenüber das kameradschaftliche 'Du' anwenden dürfen".

Provenienz: Der Brief stammt aus einer Reihe von Dokumenten um 1942/43, die zu Kriegsende in der Neuen Reichskanzlei erbeutet wurden. Interessant ist vor allen Dingen, dass handschriftliche Briefe
an ihn - zumindest von ihm wichtigen Personen - aufgrund seiner
Sehschwäche auf der Dokumenten-Schreibmaschine mit den großen Lettern abgetippt werden mussten.

Zustand: II
Balthasar Brandmayer - a handwritten letter of the World War I comrade to Hitler 1942/43
DIN A4-Doppelbogen, liniertes Papier, in Tinte verfasst: "Putzbrunn den 27. Dezember 1942 - Lieber Kriegskamerad! Da meine Gedanken so oft bei dir sind, will ich zum Jahreswechsel ein paar Zeilen zu kommen lassen. [.] Möge die göttliche Vorsehung dich beschützen in allem, damit das Großdeutsche Reich lebe.". Brandmayer beklagt, er würde im Landkreis München "keine Obstzuteilung, keine Fische und noch verschiedenes" nicht bekommen, "obwohl ich 5 Kinder habe von 3 Monaten bis zu 11 Jahren, [.] man weiß oft nicht, was man den Kindern geben soll.". Seit Hitlers letztem Brief vom 1.1.1941, in dem Lammers beauftragt wurde, Brandmayer zu einem Münchenbesuch Hitlers einzuladen, "wartete ich immer Vergebens.", sein einziger Wunsch sei es aber immer noch, Hitler nochmals treffen zu dürfen. "Nochmals alles Gute wünschend grüßt dich mit Deutschem Gruß dein Kriegskamerad Brandmayer, Balth., Putzbrunn b. München mit Familie".
Dazu das Anschreiben Brandmayers an Lammers (DIN A4 , liniert):
"Bitte den beiliegenden Brief an Reichskanzler Adolf Hitler zu übergeben" mit diversen Bearbeitungsvermerken, unter anderem zweimal mit der Paraphe "L" Lammers vom 29.12. sowie das Kuvert.
Außerdem die Abschrift des Briefes auf der Dokumentenschreibmaschine mit extragroßen Lettern (über drei Seiten). Alle Seiten zusammengeheftet und gelocht.
Balthasar Brandmayer (1892 - 1960): seit Mai 1915 Regimentsordonnanz und gemeinsam mit Hitler Meldegänger. 1932 veröffentlichte er über die Erlebnisse mit Hitler im 1. Weltkrieg das Buch "Zwei Meldegänger", trat der NSDAP bei und Hitler verschaffte dem gelernten Maurer Anstellungen bei der Reichsbahn, dem Regierungspräsidenten für Oberbayern und von 1940-45 als Amtswart in München. 1937 schenkte Hitler ihm 5.000 RM und 1939 wurde von der "Kanzlei des Führers der NSDAP" bestätigt, "Brandmayer sei einer der wenigen, die dem Führer gegenüber das kameradschaftliche 'Du' anwenden dürfen".

Provenance: Der Brief stammt aus einer Reihe von Dokumenten um 1942/43, die zu Kriegsende in der Neuen Reichskanzlei erbeutet wurden. Interessant ist vor allen Dingen, dass handschriftliche Briefe
an ihn - zumindest von ihm wichtigen Personen - aufgrund seiner
Sehschwäche auf der Dokumenten-Schreibmaschine mit den großen Lettern abgetippt werden mussten.

Condition: II
Address of auction Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
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16.06.2021 – 19.06.2021
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Fax +49 (0)89 5472 64999
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