Christoph Daniel Schenck

Lot 3280
13.05.2023 10:30UTC +01:00
Classic
Starting price
€ 4 500
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Event locationGermany, Ahlden(Aller)
Buyer Premium25.0%
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ID 943899
Lot 3280 | Christoph Daniel Schenck
Estimate value
€ 4 500 – 9 000
Christoph Daniel Schenck
(1633 Konstanz - 1691 ebenda)
Relieftafel mit Christus beim Gebet im Garten Gethsemane am Ölberg
Lindenholz, geschnitzt; Ursprüngliche Silberfassung und Vergoldung mit silberfarbenem Grau überfasst und teilw. bis auf den Bolus, die Grundierung und das Holz durchgerieben. Unter dem rechten Bein Christi monogr. "CD.S.", darunter dat "1683". Szenische Darstellung nach dem Lukas-Evangelium (Lukas 22, 39-46) mit dem knienden Christus, der die Hände angstvoll zum Gebet gefaltet hat und sich zu einem großen, hinter ihm stehenden Engel umdreht. Dieser hält in der Nacht vor der Kreuzigung den Kelch des künftigen Leidens in der Hand, stärkt Christus und deutet mit der linken Hand zum Himmel, denn Christus wendet sich in großer Angst an Gottvater und fleht ihn an: "Vater, lass diesen Kelch an mir vorübergehen". Mit seinem linken Knie drückt Christus parallel hierzu die Schlange des Paradieses mit dem Apfel nieder, das ihn ikonographisch bzw. theologisch als Gegenstück zu Adam für die Menschheit zum Überwinder des Bösen und der Erbsünde werden lässt. Im Hintergrund rechts unten Petrus und zwei weitere schlafende Jünger; rechts oben der hinter Wolken hervorscheinende Mond. Laut Dr. Fritz Fischer ist das "meisterhaft geschnitzte Relief (...) ohne jeden Zweifel ein eigenhändiges Werk von Christoph Daniel Schenck. Seine unverwechselbare Handschrift zeigt sich vor allem in der Wiedergabe der Gewänder (...): eine Demonstration virtuoser Schnitzkunst". Ebenso charakteristisch für den Bildhauer ist die komprimierte Kompositionsweise des Reliefs. Schenck war einer der ersten hochbarocken Bildhauer in Süddeutschland sowie der Schweiz und prägte die Geschichte der Skulptur in diesem Raum. Er arbeitete fast ausschließlich für den Fürstbischof von Konstanz und den Fürstabt von Einsiedeln, damals die ranghöchsten kirchlichen Auftraggeber Südwestdeutschlands und der Schweiz. Möglicherweise stammt das Relief, wie die meisten seiner Werke, ursprünglich aus dem Kloster Einsiedeln und fungierte dort, ehedem kostbar gerahmt, als eines der zahlreichen Andachtsbilder für die Gläubigen, die im 17. Jh. in den berühmten Wallfahrtsort pilgerten. Ein gut vergleichbares Relief gleichen Themas befindet sich in der katholischen Pfarrkirche St. Martin in Ittendorf (vgl. Kat. "Christoph Daniel Schenck 1633-1691", Sigmaringen 1996, Kat. Nr. 11). 28,5 cm x 23,5 cm x 5 cm.
Wir danken Herrn Dr. Fritz Fischer für freundliche Informationen zum Werk und sein aktuelles Gutachten vom 24.02.2023.
Carved limewood relief panel. Polychromy rubbed. Signed with monogram and dated "C D S 1683". Accompanied by an expertise by Dr. Fritz Fischer, 24th of February 2023.
Address of auction Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Germany
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