Erich Erler, Drei Soldatenzeichnungen

Lot 994
28.08.2025 10:00UTC +02:00
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AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
Event locationGermany, Plauen
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ID 1454648
Lot 994 | Erich Erler, Drei Soldatenzeichnungen
drei ergreifende Bleistiftstudien auf Transparentpapier aus dem 1. Weltkrieg, dem Patriotismus seiner Zeit anhängend, meldete sich Erich Erler trotz Tuberkuloseerkrankung 1914 freiwillig als Kriegsmaler zum Kriegsdienst, das Erleben des Kriegs erschütterte den Maler tief und er verarbeitete das Erlebte in Graphikzyklen wie "Krieg (1915–16)" bzw. "Von der Front (1916–18)", seinem Tagebuch vertraute er laut Fellner an "... Über das frische Kampffeld zerschmetterter Wald. So viele Tote! Oh ihr jungen Leute, o Haupt voll Blut und Wunden! […] Unausdenkbar der Jammer um die Toten daheim, bei Eltern, Frauen Kindern! Kummer durch Jahre! Wofür? .... Krieg …. Mich ekelt! ...", dabei Soldat mit Stahlhelm, auf dem Blatt unten signiert "Erich Erler" und bezeichnet "Offizier zu »Stellung«" das Motiv fand, leicht verändert, Verwendung in Erlers 1918 entstandener Radierung "Vorderste Stellung" aus dem Radierzyklus "Von der Front", weiterhin Soldat mit Gewehr, links unten signiert "Erich Erler", schließlich über die Schulter zum Betrachter blickender Soldat, unten signiert, datiert und frz. betitelt "Erich Erler 1916 »Téte violne [dt.: zorniger Ausdruck]«", Blätter je mit alten Nummern-Klebeetiketten versehen, je Erhaltungsmängel, ungerahmt, Blattmaße max. ca. 49 x 31,5 cm. Künstlerinfo: nannte sich zwischen 1898 und 1908 auch „Erich Erler-Samaden“ zur Unterscheidung von seinem berühmten Bruder Fritz Erler, dt. Maler, Entwerfer, Illustrator, Plakatkünstler, Kunstgewerbler und Schriftsteller (1870 Frankenstein/Schlesien [Ząbkowice Śląskie] bis 1946 Ickring), ab 1987 Lehre zum Buchdrucker und Schriftsetzer in Breslau [Wrocław], 1890 Umzug nach Schweidnitz [Świdnica] und hier als Zeitungsredakteur tätig, 1892–93, gefördert vom jüdischen Arztehepaar Neisser Schüler der Kunst- und Gewerbeschule Breslau bei Albrecht Peter Bräuer, 1893–97 tätig als Buchdrucker und Schriftsetzer in Breslau, 1897 Zeitungskorrespondent in Paris, parallel autodidaktisch weitergebildet, in Paris Erkrankung an Tuberkulose, 1897 Übersiedlung nach München, 1898 krankheitsbedingter Umzug nach Samaden (Samedan) im Engadin, hier, gefördert von dem Arzt und Kunstsammler Dr. Oskar Bernhard, Hinwendung zu Malerei und beeinflusst von Giovanni Segantini, ab 1903 wieder zeitweise in München und Mitarbeiter der Münchner Zeitschrift „Jugend“, regelmäßige Sommeraufenthalte in Holzhausen am Ammersee und im Engadin, Mitglied der Münchner Vereinigung für Angewandte Kunst und 1901–11 Mitglied der Künstlergruppe „Die Scholle“, mit der er ab 1901 im Glaspalast München ausstellte, 1902 Ankauf eines Gemäldes durch die Münchner Pinakothek, 1910 Goldmedaille in München, nach 1912 Mitglied der Münchner Sezession, trotz Lungenleidens 1914 Kriegsfreiwilliger als Kriegsmaler im 1. Weltkrieg, dessen Erleben ihn tief erschütterte, 1916 Ernennung vom bayerischen König zum Honorarprofessor, nach dem Krieg Rückzug nach Icking im Isartal und zeitweise als Landwirt tätig, ab 1921 Professur in München, in den 1920er Jahren Vorstandsmitglied des Künstlerbundes "Die Türmer", Mitglied im Deutschen Künstlerbund Weimar, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem die Berliner Sezession, die Kunstausstellungen in Dresden und Düsseldorf sowie 1938–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, im August 1944 Aufnahme in die "Gottbegnadeten-Liste", tätig in Samaden und Ickring, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Brun, Davidson, Jansa, Prestel "Die Scholle", Gottfried Fellner und Internet.
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