ID 1340973
Lot 1802 | Franz Lenk
Estimate value
€ 24 000 – 48 000
Franz Lenk
(1898 Langenbernsdorf - 1968 Schwäbisch Hall)
"Die Brandung". Originaltitel
Landschaftsdarstellungen bilden eine bedeutende Gruppe im Werk Lenks, wobei er sich wie im vorliegenden, in feiner, teilw. lasierender Technik ausgeführtem Werk von 1945, als würdiger Nachfolger des Romantikers Caspar David Friedrich erweist, der ihn wesentlich inspiriert und beeinflusst haben dürfte. Der Blick des Betrachters führt über das befestigte Ufer und eine alte Slipanlage auf die unendlich scheinende Weite des Meeres, dessen Wellen heranrollen und sich in der Brandung ergießen. Lenk gehört neben Otto Dix, Alexander Kanoldt, Franz Radziwill und Georg Schrimpf zu den bedeutendsten Künstlern der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Er studierte 1915-1924 an der Dresdener Akademie bei Richard Müller, Ludwig von Hoffmann und Ferdinand Dorsch. Vermutlich kam er in dieser Zeit auch erstmals mit Werken von Otto Dix in Berührung, der in dieser Zeit ebenfalls an der Dresdner Akademie tätig ist und mit dem er später freundschaftlich verbunden ist. 1926 zog Lenk nach Berlin, wo er an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst lehrte, seit 1933 als Professor für Landschaftsmalerei. 1928 gründete Lenk mit Kanoldt und Radziwill die Künstlergruppe "Die Sieben" und begann mit der seinen Stil prägenden altmeisterlichen Technik in Öl-Tempera-Malerei. Lenk und der bereits verfemte Dix malten 1934 gemeinsam im Hegau und am Bodensee und stellten 1935 in der Berliner Galerie Nierendorf ihre Landschaften aus. 1936 wurde Lenk Vorstandsmitglied der Berliner Secession und 1937 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. 1937 verweigerte Lenk eine Beteiligung an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München, setzte sich für verfolgte Kollegen ein und legte sein Lehramt an den Vereinigten Staatsschulen aus Protest gegen die Diffamierung von Kollegen und gegen die repressive "Kunstpolitik" im "Dritten Reich" nieder. In den folgenden Jahren reiste er zu Studienzwecken ins Vogtland, nach Thüringen, auf die Insel Amrum nach Schlesien sowie an den Bodensee und in den Hegau. Lenk zog sich 1938 nach Orlamünde in Thüringen zurück. 1944 zog er nach Wilhelmsdorf (Württemberg), später wohnte er in Großheppach, bis er 1948 in Fellbach ansässig wurde. 1950 erhielt er einen Lehrauftrag am Carnegie Institute in Pittsburgh (Vereinigte Staaten). 1959 ließ sich Lenk schließlich in Schwäbisch Hall nieder. Öl u. Eitempera/Lwd., alt auf Hartfaser kaschiert. L. u. Ligatur-Monogramm mit Dat. 1945. Verso Ausstellungs-Etikett der Galerie von Abercron, Köln, 1976 (siehe Lit.). 67,5 cm x 80,5 cm. Rahmen.
Wvz.: Abercron A-45-1.
Ausstellungen/Lit.: Köln 1976 (Galerie von Abercron), "Franz Lenk 1998-1968. Retrospektive und Dokumentationen", erschienen anlässlich der Franz Lenk-Retrospektiv-Ausstellung, Kat. Nr. 160, S. 82 mit Abb.
Oil and tempera on canvas, laid down on masonite. Monogrammed and dated 1945. Mentioned in the catalogue raisonné.
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