Franz Lippisch, "Altrömische Idylle ..."

Lot 4590
22.02.2024 10:00UTC +01:00
Classic
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€ 2 400
AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
Event locationGermany, Plauen
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ID 1155996
Lot 4590 | Franz Lippisch, "Altrömische Idylle ..."
drei Mädchen am Brunnen in abendlicher, arkadischer Sommerlandschaft, Kaninchen beim Fressen zusehend, poesievolle, symbolistische, gering pastose Genremalerei, 1885 bis 1925 besuchte Lippisch regelmäßig Italien und lebte einige Jahre in Rom und auf Capri, er schwärmte für das ungezwungene freie Leben und eiferte seinen verehrten Meistern Böcklin und Feuerbach nach, wie im vorliegenden Gemälde sichtbar, idealisierte Lippisch das Bild der jungen Römerin stark in Anlehnung an Feuerbachs Anna Risi, genannt "Nanna", so schrieb er bereits 1885 in Briefen aus Capri "Aus dem Paradiese sendet die herzlichsten Grüße …“ und später „... Man hat hier in Italien alles am besten – schöne Natur und Sonnenschein, und wozu brauche ich ein Atelier – ich male am liebsten draußen und das kann ich im Süden immer haben ...“, Öl auf Leinwand, um 1914, rechts unten signiert "Franz Lippisch", rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Künstleretikett "Altrömische Idylle gemalt ... in Rom" und darunter teils verdeckter Schriftzug "Franz Lippisch Weimar ...thstraße 59", Craquelure, etwas restauriert, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 12 cm breiten Goldstuckrahmen (Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 79 x 108 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker Zeichner, Karikaturist, Illustrator und Buchgestalter (1859 Hammerschneidemühle bei Waldowstrenk [Wałdowice], Kreis Oststernberg bis 1941 Jamlitz), Kindheit in Hammerschneidemühle und Berlin Köpenick, Gymnasium in Landsberg an der Warthe, ab 1876 Kaufmannslehre in Spandau, wegen Lungenerkrankung Abbruch der Lehre und Hinwendung zur Kunst, studierte ab Anfang 1877 zunächst als Privatschüler bei Carl Steffek, ab Oktober 1877 bis 1883 Studium an der Akademie Berlin bei Carl Steffeck, hier Meisterschüler bei Paul Thumann, parallel 1881–90 zeitweise Leitung der Vorbereitungsklasse an der Berliner Akademie, beeinflusst durch Arnold Böcklin, durch Anregung Max Klingers Hinwendung zur Federzeichnung, frühe Förderung durch Maria Anna von Anhalt-Dessau (genannt Prinzessin Friedrich Karl von Preußen), welche den Künstler Anfang 1885 auf eine Italienreise einlädt, mit Darlehen seines Berliner Galeristen Cornelius Gurlitt anderthalbjähriger Aufenthalt auf Capri, ab Herbst 1886 in Rom, hier Begegnung mit Hans von Marées, 1886 Rückkehr nach Berlin und Ehrung mit dem Menzelpreis der Berliner Akademie, 1886–87 erneut Studium an der Berliner Akademie bei Carl Gustaf Hellqvist, als Illustrator tätig für den Diederichs Verlag, ab 1887 Mitglied im Verein Berliner Künstler, 1890 Übersiedlung nach Rom, hier Umgang mit Max Klinger und 1891 Umzug in dessen Atelier, 1891 Reise nach Oliveto, 1892 Übersiedlung nach München, hier Mitglied im Radierverein, unternahm weitere Italienreisen (Verona, Florenz, Fiesole) und traf Arnold Böcklin, 1895–1912 betrieb er eine Malschule in Berlin-Charlottenburg, 1898–1902 Gründungsmitglied der Berliner Sezession, unternahm, teils mit seinen Schülern, weitere Studienreisen an den Stechlinsee, nach Verona, Florenz, Fiesole, Venedig, Rom, Gufidaun, Jamlitz und an den Gardasee, 1912 Übersiedlung seiner Frau mit zwei Kindern zum Studium an die Weimarer Malschule nach Weimar, Franz Lippisch bleibt mit einem Sohn in Berlin, 1913–14 Reise nach Rom und Frascati, 1915 in Jamlitz Erwerb eines alten Fachwerkhauses vom Grafen von der Schulenburg und Umbau zum Künstlerhaus für die ganze Familie, 1925 letzte Italienreise, beschickte ab 1887 die Berliner Akademieausstellung, den Münchner Glaspalast und Ausstellungen in Baden-Baden, Bremen, Cottbus, Breslau, Lübben, Dresden, Posen und Rom, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, im Deutschen Künstlerverein Rom und im Kurmärkischen Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Wikipedia und Homepage der Nachkommen des Künstlers.
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