Franz von Stuck

Auctioneer
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Event location
Germany, Ahlden(Aller)
ID 1278367
Lot 2601 | Franz von Stuck
Franz von Stuck
(1863 Tettenweis/Niederbayern - 1928 Tetschen)
"Tänzerin". Originaltitel
Bronze, dunkel patiniert, 1897/98. Sign. "FRANZ STUCK", Gießerstempel "GUSS C. LEYRER MÜNCHEN". Guss vor 1906 (Franz von Stuck wurde 1906 geadelt). Franz von Stuck schuf das Modell zu dieser Bronzeplastik 1897/98 kurz nach seiner Eheschließung mit Mary Lindpaintner (1897), die für die dynamisch bewegte "Tänzerin" Modell stand. Während die auf einer runden Plinthe stehende "Tänzerin" eine Schreitbewegung nach vorne vollführt, dreht sie ihren Oberkörper nach rechts und den Kopf nach links, wobei ihr mit der linken Hand geraffter Rock hierbei in zahllose feine Falten fällt. Die Bronze gehört zu einer Reihe von Bildwerken, die der Künstler in den 1890er Jahren schuf. Anders als bei seinem "Kugelstemmenden Athleten", der 1892 euphorisch von der Kritik aufgenommen wurde, waren sich die Kritiker nicht einig über die Bewertung der Plastik, als er die "Tänzerin" 1898 erstmals auf der Ausstellung der Münchener Sezession zeigte. Stuck hatte sich bereits zuvor eingehend mit dem Thema des Tanzes befasst. Er griff bei der Komposition der "Tänzerin" auf das Motiv des Tänzerinnen-Reliefs von 1895 auf, zu dem ihn die für Furore sorgenden Schleier- oder Serpentinentänzen von Loïe Fuller in Paris inspiriert hatten. Die Tänzerin Loïe Fuller war um 1900 zur international gefeierten Ikone von Künstler, Malern, Bildhauern, Grafikern und Dichtern geworden. Zugleich beeinflussten Franz von Stuck die sinnlich rauschhaft tanzenden Mänaden der antiken Mythologie. Die "Tänzerin" ist Stucks freieste Bronzeplastik und das weibliche Pendant zu seinem Athleten, der die eigenen Züge trug. Um 1902/03 wählte er die beiden Plastiken für den Schmuck der Predellazone seines "Altars der Sünde" in seinem Atelier aus, der vom berühmten Stuck-Gemälde "Die Sünde" bekrönt wurde. Aufeinander bezogen spiegeln sie die wechselseitige erotische Anziehungskraft von Mann und Frau wider. H. 62,5 cm.
Allgemeine Lit. in Auswahl: "Offizieller Katalog der Internationalen Kunst-Ausstellung des Vereins bildender Künstler Münchens (A.V.) 'Secession', München 1898, Nr. 397; Otto Julius Bierbaum: "Stuck" (Künstler-Monographien), Bielefeld u. Leipzig 1899, Abb. 145-146; Kat. "München 1869-1958. Aufbruch zur modernen Kunst", München, 1958, Kat.-Nr. 977; Kat. "Franz von Stuck. Werk - Persönlichkeit - Wirkung", Museum Stuck-Villa, München, 1968, Kat.-Nr. 7; Kat. "Franz von Stuck. Gemälde - Zeichnungen - Plastik aus Privatbesitz", Aschaffenburg, Freiburg u. Rosenheim, 1994, Kat.-Nr. 71; Thomas Raff: "Die Kraft des Mannes und die weiche Schmiegsamkeit des Weibes", in "Franz von Stuck: Das plastische Werk", Kat. Franz von Stuck Geburtshaus Tettenweis 2011, S. 48-52 (mit Abb.).
Dark patinated bronze, 1898. Signed "FRANZ STUCK", foundry stamp "GUSS C. LEYRER MÜNCHEN". Cast before 1906 (Franz von Stuck was ennobled in 1906).
Address of auction Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Germany
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