Friedrich Carl Gröger, Mädchenbildnis

Lot 4252
22.05.2025 10:00UTC +02:00
Classic
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€ 1 600
AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
Event locationGermany, Plauen
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ID 1429491
Lot 4252 | Friedrich Carl Gröger, Mädchenbildnis
biedermeierliches Bildnis eines Mädchens mit Spitzenhaube, Perlenkette und rot-weißem Kleid, für Gröger typisches, fast lebensgroßes Brustbild, Thieme-Becker bemerkt passend zu diesem Portrait: "Ein blühendes Inkarnat und ein glatt vertriebener, grünlich grauer Hintergrundston" seien für seine Bilder charakteristisch, Gröger entwickelte sich Zeit seines Lebens zu einer der gefragtesten und angesehensten Portraitmaler Norddeutschlands, dieser Weg war ihm keinesfalls vorgezeichnet, die ihm vom Elternhaus angetragenen Berufe schlug er aus und wandte sich zunächst autodidaktisch der Malerei zu, ungewöhnlich war auch seine private Lebensführung; in dem Maler Heinrich Jacob Aldenrath (1775-1844) fand er einen Lebenspartner, mit dem er sogar eine Pflegetochter adoptierte, Im Brockhaus von 1827 hieß es: „Wie im Altertum Damon und Pythias und die Künstlerbrüder Theodorus und Telekles unzertrennlich genannt werden, so vereinigte eine seltene Freundschaft und die verbundene Kunst diese beiden Künstler unzertrennlich“, Öl auf Leinwand, links unten künstlertypisch signiert "Gröger pinx." sowie datiert "1817.", restauriert, Leinwand doubliert, Craquelure und geringe Farbabplatzer, prächtiger Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 62,5 x 51,5 cm. Künstlerinfo: norddt. Maler und Lithograph (1766 Plön bis 1838 Hamburg), Beginn der Malerei als Autodidakt, 1785 Umzug nach Hamburg, hier Bekanntschaft zum Maler Heinrich Jacob Aldenrath, der sein Lebenspartner wurde, ab 1789 gemeinsames Studium an der Akademie in Berlin, anschließend waren sie in Hamburg und Lübeck aktiv, ihre Werke waren im Großbürgertum gefragt, aufgrund der Berührung mit der Malerei Jacques-Louis Davids und François Gérards im Rahmen einer Studienreise nach Paris, begann sich Gröger der Bildnismalerei zuzuwenden, dabei war er sehr erfolgreich, so malte er ein Bildnis des dänischen Königs Friedrich VI., das als Vorlage für Münzen diente, 1816 ließen sich Gröger und Aldenrath gemeinsam mit ihrer Pflegetochter dauerhaft in Hamburg nieder, nach Erfindung der Lithografie wandten sich die beiden auch dieser Technik zu, 1829 wurde Gröger Mitglied des Vereins Vaterländischer Künstler und Kunstfreunde, seine Werke finden sich heute unter anderem in der Hamburger Kunsthalle, der Grögersweg in Hamburg-Barmbek ist nach ihm benannt, gleich daneben gibt es auch den Aldenrathsweg zu Ehren seines Lebenspartners, Quelle: Thieme-Becker, Allgemeine und Neue Deutsche Biographie, Hamburgisches Künstler-Lexikon und Hergemöller: Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmännlicher Sexualität im deutschen Sprachraum.
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