Geschlossener Helm zum Plankengestech, süddeutsch um 1580.

Auctioneer
Landshuter Rüstkammer GmbH & Co.KG
Event location
Germany, Landshut
ID 1226218
Lot 41 | Geschlossener Helm zum Plankengestech, süddeutsch um 1580.
Geschlossener Helm zum Plankengestech, süddeutsch um 1580. Einteilig getriebene blanke Glocke mit hohem, geschnürltem Kamm. Im Nacken doppelte Federbuschtülle. Jeweils Doppellochung für das Futterpolster. Aufklappbares Stirnschlup mit einteiligem Sehschlitz, geschnürltem Kammansatz und spitzem Augenschirm. Seitlich Aufschlagzapfen. Aufschlächtiges gegratetes Visier mit federgesperrtem Drücker an sternförmig geschnittenen Haltenieten, linke Seite mit neun Atemlöchern, rechte Seite mit aufklappbarem, kleinem Türchen. Aufschlächtiges gegratetes Kinnreff mit seitlichem, federgesperrtem Drücker. Der innere Rand leicht abgestuft mit gebörteltem und geschnürltem Rand. Lochungen für Futter bzw. zur Befestigung von Verstärkungsplatten zum Turnier. Halswulst mit geschnürltem Dekor. Schön erhaltenes, seltenes Original mit Altersspuren. Z 2 Provenienz: aus einer süddeutschen Industriellen-Sammlung. Vergleichbare Helme im Bestand des Metropolitan Museums of Art New York, im Kunsthistorischen Museum Wien, im Deutschen Historischen Museum Berlin vgl. Müller/Kunter, Europäische Helme, Seite 153, Nr. 50. Anmerkung: Plankengestech oder (neues) Welschgestech wurde eine Turnierkampfart zu Pferd genannt, bei der die berittenen Zweikämpfer aus dem Hochadel nach kurzem Anlauf beidseits entlang einer trennenden Plankenwand mit der stumpfen Lanze gegeneinander anritten. Verwendete Helme hatten oftmals in der rechten Visierseite einzelne Klappen oder kleine Türchen (Helmtürchen), die vom Träger mit einem kleinem Zugseil geöffnet werden konnten, um eine bessere Luftzufuhr zu erhalten. Zum Schutz des Trägers wurden zusätzlich massiv geschmiedete große Vorschnallbärte aufgeschraubt. Vergleiche hierzu die Arbeiten von David Topf, Jakob Topf (Innsbruck) und dem Augsburger Anton Peffenhauser. A very rare Southern German close helmet for the joust and tourney circa 1580, probably Augsburg.
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84028 Landshut
Germany
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