Johann Christoph Frisch

Lot 1528
09.05.2021 11:00UTC +01:00
Classic
Starting price
€ 16 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Event locationGermany, Ahlden(Aller)
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ID 533692
Lot 1528 | Johann Christoph Frisch
(1738 Berlin - 1815 ebenda) Juno mit Pfauen und der Göttin Aurora Bei dem Gemälde mit seiner mythologischen Szene handelt es sich zweifelsfrei um das auf der am 22. Mai 1791 eröffneten Berliner Akademie-Ausstellung unter der Nr. 29a gezeigte Werk Frischs, das der Katalog wie folgt beschreibt: "Eine Juno. Die Pfauen, als das Sinnbild des Stolzes, sind nicht, wie gewöhnlich, vor ihren Wagen gespannt, nähern sich aber schmeichel(n)d der Göttin. Aurora streuet derselben Blumen". Das in fein lasierender Malweise ausgeführte, neoklassizistische Gemälde schildert Juno in der Tat ikonographisch außergewöhnlich. Geschickt verhüllt Frisch die Räder des Triumphwagens in verdunkelten Wolken, nur durch eine Ringöse deutet er an, dass die weiß gewandete, mit einem Diadem gekrönte und ein zierliches Zepter haltende Göttin darin sitzt. Diese blickt skeptisch auf die Erde herab, während links oben Aurora als Göttin der Morgenröte zusammen mit einem Regenbogen als Zeichen der Hoffnung auf Frieden geschildert wird. Eine leuchtendrote Partie links könnte als Feuerschein gedeutet werden. Obgleich das Gemälde bereits 1791 ausgestellt war, ist es von Frisch selbst erst 1792 signiert und datiert worden. Wahrscheinlich änderte er nach Ausstellungsende noch Details oder fügte solche hinzu - der Regenbogen und der Feuerschein könnten hierbei auf die Französische Revolution und den Beginn des Ersten Koalitionskrieges (1792-1797) zwischen Frankreich, Preußen und Österreich hindeuten. Frisch wurde als hoch angesehener Maler 1770 Mitglied, 1786 Rektor, 1801 Vizedirektor und 1805 Direktor der Berliner Akademie der Künste. Außer über 30 Bildnissen von König Friedrich Wilhelm II. v. Preußen, Moses Mendelsohn und anderen Persönlichkeiten malte er historische, mythologische und allegorische Szenen, literarische Motive von Lessing und Wieland. Überdies beauftragten ihn Friedrich II. und Friedrich Wilhelm II. mit Wand- und Deckengemälden im Berliner Stadtschloss (1789), Niederländischen Palais (vor 1779), Neuen Palais (1768 und um 1795), in den Neuen Kammern in Sanssouci (1774), im Marmorpalais (1790) und im Schloss Pfaueninsel (um 1796). Öl/Leinwand; Links unten signiert und datiert 1792. 89 cm x 69 cm. Rahmen. Beigefügt: Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 28.11.2020. Oil on canvas. Signed and dated 1792. Accompanied by an expertise from Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan, 28th of November 2020.
Address of auction Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Germany
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25.04.2021 – 06.05.2021
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