La femme visible

Lot 100
29.05.2019 13:30UTC +01:00
Classic
Sold
€ 7 000
AuctioneerVAN HAM Kunstauktionen GmbH
Event locationGermany, Köln
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ID 195935
Lot 100 | La femme visible
Estimate value
€ 5 000 – 7 000
1930. Heliogravüre, mit Nadel und Roulette überarbeitet, auf Japan. 25,5 x 20cm (28 x 22cm). Signiert und gewidmet. Editions Surréalistes (Herausgabe). Modellrahmen.
Blatt an den Kanten minimal gebräunt. Minimale Knickspuren. Recto und verso vereinzelte kleine Bräunungsflecken. Verso Reste alter Montierungen in den Ecken.

Die Heliogravüre gehört zu den ersten surrealistischen Illustrationen von Dalí. Sie entstand nach einer Tuschzeichnung und erschien im gleichnamigen Buch mit Texten des Künstlers. In der Publikation stellte er seine "paranoisch-kritische Methode" der Öffentlichkeit vor.

Das Blatt ist außerhalb der Auflage von insgesamt 14 Exemplaren auf Japan (Werkverzeichnis.-Nr. 4a und 4e). Sie ist dem großen französischen Dichter des Surrealismus René Char gewidmet.

Provenienz:
- Sammlung Gerhard F. Reinz, Köln

Literatur:
- Michler, Ralf/Löpsinger, Lutz W. (Herausgabe): Salvador Dalí - Das druckgraphische Werk 1924-1980, Oeuvrekatalog der Radierungen und Mixed-Media-Graphiken, München 1994, Werkverzeichnis.-Nr. 4, Abbildung

Mitte der 1960er Jahre beginnt die legendäre Zusammenarbeit der Galerie Orangerie und Salvador Dalí. Als es der Galerie möglich war, 150 Suiten von Dalís Illustrationen zu Dante Alighieris "Göttlicher Komödie" zu erwerben, kann sie den Künstler für einen Exklusivvertrag gewinnen, die 100 Blätter pro Mappenwerk einzeln zu signieren.

" 'Die Göttliche Komödie' wurde von Dali in New York signiert. Ich reiste mit den Grafiken dort hin und mietete mich für drei Wochen im Hotel St. Regis ein, in einem Zimmer gegenüber von Dalis Suite. Immer wenn der Meister Lust und Laune hatte zu signieren, (...) klopfte er an meine Türe und rief: 'Monsieur, laissez signer!'. Er kam in mein Zimmer, machte sich an die Arbeit. (...) Ich war drei Wochen bei dieser Prozedur ans Hotel gefesselt und habe von New York kaum etwas gesehen. (...) Zu der Zeit konnte ich nur wenig Französisch, also war Konversation mit dem Künstler kaum möglich. Dali war sehr, sehr sympathisch, hat gesungen während des Signierens, hat monologisiert, legte jede Allüre ab. Sobald eine dritte Person im Raum erschien, ging das Theater los, wurde er zum kapriziösen Selbstdarsteller mit Phantasie, Witz und Ironie. Dali verbrachte den Winter in New York. Im Sommer reiste er nach Spanien und legte in Paris einen Stopp ein, wohnte im Hotel Meurice, wo die Geschäfte abgewickelt wurden. Auch dort verbrachte ich verschiedene Male einige Wochen, bezog auch hier ein Zimmer gegenüber seiner Suite, und das Signierungs-Ritual für verschiedene Grafik-Projekte nahm einen fast identischen Verlauf wie in New York." (Gerhad F. Reinz zit. nach Ausstellung-Katalog Galerie Orangerie-Reinz 1959-2009, Köln 2009, S. 16f.)

In den folgenden Jahrzehnten gibt die Galerie eine Vielzahl von Dalís Druckgrafiken zu literarischen Themen wie "Tristan und Isolde" und "Don Quichotte" oder zu Shakespeares Dramen, aber auch mit Motiven über New York oder den Zirkus heraus. Alle sind sie in dem Werkverzeichnis "Salvador Dali - 257 Editions Originales 1964-1985" von Charles Sahli (Vaduz 1985) aufgeführt
Address of auction VAN HAM Kunstauktionen GmbH
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Germany
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24.05.2019 – 27.05.2019
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