Lesser Ury, Burgruine im Rheingau. Um 1924

Lot 1003
15.04.2021 14:00UTC +01:00
Classic
Sold
€ 88 900
AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
Event locationGermany, München
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ID 517067
Lot 1003 | Lesser Ury, Burgruine im Rheingau. Um 1924
Estimate value
€ 70 000 – 90 000
Links unten signiert L. Ury. Verso auf der Leinwand das runde Nachlass-Etikett mit der handschriftlichen Nummer in blau 107. Auf dem Keilrahmen rechts oben Reste eines Klebe-Etiketts. Öl auf Leinwand. 97,7 x 67,3 cm. Am linken oberen Bildrand stellenweise krakeliert. Sonst guter Zustand. Rahmen. Literatur: Rom Landau, Der Unbestechliche Minos, Kritik an der Zeitkunst, Hamburg 1925, Abbildung zw. S. 52f. (Landschaft am Rhein) - Deutscher Bote, Monatsschrift für Literatur und Kunst, 32. Jg., Nr. 10/Oktober, Hamburg 1925, Farbabb. S. 450f. (Landschaft am Rhein) - Joachim Seyppel, Der Maler der alten City, Leben, Kunst, Wirkung, Eine Monographie, Berlin 1987, S. 209, Nr. 320 (Schloßruine am Rhein, 1924) Provenienz: Nachlass des Künstlers Gedächtnis-Ausstellung, Berlin 1931, Nr. 123 Inventar des Nachlasses von Lesser Ury im Zentralarchiv Staatliche Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz (ZA), Nr. 107 Die Cousine des Künstlers, Lucie Meyerheim erbte das Gemälde direkt aus dem Nachlass des Künstlers, Frankfurt/Oder (1932). Für den erblichen Übergang auf Lucie Meyerheim liegt ein Gesprächsprotokoll vor mit Sybille Gross vom 21.8.2017, die sich auf Dokumente im Nachlass Meyerheim beruft. Unterlagen in öffentlichen Archiven, die das belegen, konnten bislang nicht ausfindig gemacht werden. Das Gemälde ist nicht Teil der im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin überlieferten Liste der an Lucie Meyerheim auszuliefernden Bilder des Nachlasses vom 21.4.1932, ebenso ist es nicht Teil der Nachlass-Auktion 'Lesser Ury' bei Cassirer am 21. Oktober 1932. Privatbesitz Weinmüller, München, Auktion 143, 25./26.10.1972, Nr. 1191 m. Abbildung Taf. 74 (Parkimpression) - unverkauft Weinmüller, München, Auktion 146, 14.-16.3.1973, Nr. 1895 m. Abbildung Taf. 199 (Parkimpression) Privatbesitz Niedersachsen (seit 1973) Grisebach Berlin, Auktion 265, 1. Dezember 2016, Katalog-Nr.-1 (zurückgezogen, nicht bei "artnet") Das Gemälde entstand während eines Sommeraufenthaltes 1924, als Lesser Ury mehrere Wochen auf Schloß Reichartshausen verbrachte. Er bereiste vor allem das Mittelrheintal mit seinen Burgen, Ruinen und Schlössern. Die von Ury dargestellten Bauwerke lassen sich nicht identifizieren. Im Hintergrund erkennt man einen in der Morgensonne rot aufleuchtenden Burgturm mit Zinnenkranz, am linken Bildrand die Stirnseite eines Gebäudes mit Mauereinfassung. Es entstanden Gemälde und Pastelle von "ungeahnt jugendlichem Temperament", wie der damalige Direktor der Berliner Nationalgalerie Ludwig Justi bemerkt. Er kaufte für die Sammlung mehrere Bilder für die Nationalgalerie, darunter auch das Werk mit dem Titel "Morgensonne" von 1924, welches in Sujet und Stil mit unserem Gemälde verwandt ist und heute noch im Besitz der Nationalgalerie ist. Echtheitsbestätigung: Eine schriftliche Echtheitsbestätigung von Frau Dr. Sibylle Groß vom 8. September 2016 liegt vor. Das Gemälde stammt aus dem künstlerischen Nachlass von Lesser Ury. Im Inventar des Nachlasses wird das Bild unter der Nummer 107 mit dem Titel "Schlossruine am Rhein" geführt. Ausstellung: Nationalgalerie Berlin. Lesser Ury. Gedenkausstellung. 1931 Danksagung: Wir danken Frau Anne Rubin (HCPO), Frau Prof. Dr. Meike Hopp, Herrn Prof. Dr. Christian Fuhrmeister, Herrn Dr. Stephan Klingen (Zentralinstitut für Kunstgeschichte Münden) und Herrn Dr. Willi Korte, Washington für die wertvollen Hinweise zur Überprüfung und Bearbeitung der Provenienz. Ein Verkauf des Gemäldes erfolgt auf der Grundlage einer durch Neumeister vermittelten gütlichen Einigung zwischen den Erben der Familie Meyerheim und dem Einlieferer im Sinne einer gerechten und fairen Lösung der "Washington Principles".
Address of auction Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Germany
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15.04.2021 – 15.04.2021
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Fax 089 231710-50
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