Nachbildung der Oberharzer Bergkanne

Lot 22
11.10.2017 12:30UTC +01:00
Classic
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€ 22 600
AuctioneerNagel Auktionen GmbH
Event locationGermany, Stuttgart
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ID 8406
Lot 22 | Nachbildung der Oberharzer Bergkanne
Hildesheim, Theodor Blume, 20. JahrhundertH. 34 cmSilber, getrieben, gegossen, graviert und teilvergoldet. Innen komplett vergoldet. Zylindrischer Korpus auf profiliertem Fußwulst. Die Wandung besetzt mit zwei mal fünf Nachbildungen der Clausthaler Münze mit den Münzzeichen L und W (die Welfenlinien Lüneburg und Wolfenbüttel) und dem bekrönten Sachsenroß vor verschiedenen Landschaftshintergründen. Dazwischen feiner Gravurdekor von Szenen aus dem Bergbau sowie das Wappen der Bergknappschaft mit Datierung von 1652. Leicht gewölbter Deckel mit gravierten Blumen, massiver Hermenhenkel, Scharnier und Daumenrast. Auf dem Deckel fünf plastische Bergleute mit Schubkarren, Wünschelrute und beim Zerkleinern von Erzen aus naturalistischen Steinen. Im Inneren eine applizierte Leiter, im Deckelinneren gravierte Sinnsprüche. Am Boden Widmungsgravur "ZUM 70. GEBURTSTAG ZUM ZEICHEN DES DANKES 23.5.1993". Firmenzeichen von Th. Blume, Schriftzug, deutsche Reichsstempelung. Feingehalt 925/ca. 4283 Grösse Minim. besch.Provenienz: Aus deutschem Privatbesitz. 1993 Geschenk an den Vater der heutigen Eigentümer als Dank für seine Beraterdienste für ein Unternehmen im süd-östlichen Niedersachsen. Die originale Oberharzer Bergkanne aus dem Jahr 1652 ist ein besonderes Zeugnis der Silberschmiedekunst und des Bergbaus mit hohem geschichtlichen Wert. Das Silber aus dem sie gefertigt wurde stammte aus der Ausbeute der Clausthaler Silbergruben. Zusammen mit der Unterharzer Bergkanne steht sie auf der Liste des national wertvollen Kulturgutes. Die Leiter im Inneren der Kanne ist dem damals üblichen Gebrauch des "Rundtrunkes" gezollt. Der Sitte nach wurde der Porzellankal von Hand zu Hand gereicht und jeder Trinker musste, nach Aufsagen eines Trinkspruches, das Gefäß um eine Leiterstufe leeren. 1913 fertigte die auf hochwertige Repliken spezialisierte Goldschmiede Theodor Blume in Hildesheim die erste Nachbidlung von ca. 8 Oberharzer Bergkannen an. Sie war ein Hochzeitsgeschenk der sieben Bergstädte des Harzes and Herzog Ernst-August von Braunschweig-Lüneburg und Viktoria Luise von Preußen. Fünf der wertvollen Repliken waren bis März 2017 im Rahmen der Ausstellung "Schatzkammer Harz" im Schloßmuseum Braunschweig zu sehen. Auch das Original, heute im Besitz der TUI, war zu sehen. Lit.: Scheffler, Niedersachsen, Nr. 198; Friedrich Balck, Die gläserne Oberharzer Bergkanne von 1696, S. 43 ff.
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06.10.2017 – 09.10.2017
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