Ochsenhautbarren, Kupfer, ostmediterrane Spätbronzezeit, 16./15. - 11./10. Jahrhundert vor Christus

Sold
€ 15 000
Auction dateClassic
13.11.2019 10:00UTC +02:00
Auctioneer
Hermann Historica
Event location
Germany, Grasbrunn / München
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ID 254364
Lot 1772 | Ochsenhautbarren, Kupfer, ostmediterrane Spätbronzezeit, 16./15. - 11./10. Jahrhundert vor Christus
Flacher, nahezu trapezförmiger Kupferbarren mit leicht einziehenden Längsseiten. Oberseite rau, Unterseite an einem Ende mit Markierung in Form zweier runder Kreise. Mittig gebrochen, ansonsten intakt. Grüne Patina. Größe 78,5 x 42 x 2-3 cm. Während der mediterranen Bronzezeit erreichten Produktion und Verbreitung von Metallen, insbesondere Kupfer, neue Dimensionen. Herausragende Zeugnisse dieses Prozesses sind die aufgrund ihrer Gestalt so genannten Ochsenhautbarren, die in relativ einheitlicher Form und in großer Menge vor allem - aber nicht nur - auf Zypern produziert wurden. Mit seinem Gewicht von 25,54 kg liegt dieser Kupferbarren gut in der Gewichtsspanne zwischen 20 und 32 kg aller bislang bekannten Barren. Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt im östlichen Mittelmeerraum, wobei das Schiffswrack von Uluburun (Türkei) aus der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. mit 354 Barren heraussticht. Doch auch im Depot von Oberwilflingen in Baden-Württemberg fanden sich Fragmente von mindestens zwei Ochsenhautbarren wohl zyprischer Herkunft. Andreas Hauptmann, Bob Maddin und Michael Prange haben herausgefunden, dass die ebenfalls ca. 25 kg schweren Barren aus dem Wrack von Uluburun mit geschmolzenem Kupfer aus wohl mehreren Tiegeln gleichzeitig in Ton-/Sandformen gegossen worden sind. Die Barren von Uluburun zeichnen sich zudem durch eine gewisse Porösität aus, die ebenfalls an der Bruchkante dieses Barrens zu beobachten ist. Umstritten ist, ob den Ochsenhautbarren aufgrund ihrer relativ einheitlichen Gestaltung bereits monetärer Charakter beizumessen ist. Vgl. A. Hauptmann/B. Maddin/M. Prange, On the Structure and Composition of Copper and Tin Ingots Excavated from the Shipwreck of Uluburun. Bulletin of the Amercan Schools of Oriental Research 328, 2002, 1-30. Provenienz: Privatsammlung in Süddeutschland. Erworben aus dem Nachlass eines Münchener Arztes. Von diesem 1986 im österreichischen Kunsthandel erworben, Zettel beiliegend. Zuvor, lt. mündlicher Mitteilung, Wiener Privatsammlung, erworben Ende der 1960er Jahre in der Galerie E. Richter, Wiener Neustadt. Zustand: II -
Address of auction Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
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06.11.2019 – 10.11.2019
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