Otto Scholderer

Lot 1919
09.09.2023 10:30UTC +01:00
Classic
Starting price
€ 33 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Event locationGermany, Ahlden(Aller)
Buyer Premium25.0%
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ID 1005416
Lot 1919 | Otto Scholderer
Estimate value
€ 33 000 – 66 000
Otto Scholderer
Otto Scholderer (1834 - Frankfurt am Main -1902 ebenda)
Blondes Mädchen mit Katze
Vor einem Gartenhäuschen stehendes, junges, vornehmes Mädchen mit Sonnenhut in einem creme- und rosafarbenen Sommerkleid, eine Schüssel mit Milch haltend, vor ihr auf dem Boden sitzend eine begierig zum Mädchen aufblickende Katze. Um 1872/73-1880 entstandenes, stimmungsvolles Gemälde Scholderers mit subtiler Wiedergabe des Lichts, das zu den Hauptwerken des Künstlers gerechnet werden kann. Auch für ihn selbst dürfte es eines der Lieblingsbilder gewesen sein - es blieb bis 1902 in seinem Besitz und wurde erst 1902 aus seinem Nachlass versteigert. Wie weitere Zeichnungen Scholderers zeigen, befasste er sich mehrfach mit dem Thema als "Miezes Frühstück". Scholderer, der früh künstlerisches Talent zeigte, studierte 1849-1851 an der Städelschen Kunstschule bei Jakob Becker und ließ sich danach als freischaffender Maler nieder. In dieser Zeit entstand Scholderers enge Freundschaft zu seinem Frankfurter Malerkollegen Victor Müller. Durch Müller, der 1850-1858 in Paris ansässig war, lernte Scholderer die Werke Gustave Courbets kennen und schätzen. Zugleich regte ihn Müller dazu an, 1857/58 mehrere Studienreisen nach Paris zu unternehmen. Dort schloss Scholderer Freundschaft mit Henri Fantin-Latour und Édouard Manet, die ihn beeinflussten. Fantin-Latour verewigte Scholderer als Bewunderer Manets im berühmten Gemälde "Un atelier aux Batignolles" (1870, Musée d'Orsay, Paris). 1858-1866 arbeitete Scholderer überwiegend in Kronberg im Taunus, wo er zur dortigen Malerkolonie gehörte. 1866 ließ sich Scholderer in Düsseldorf nieder, wo er über den befreundeten Philipp Röth auch Hans Thoma kennenlernte. Mit Thoma ging Scholderer 1868 nach Paris und kehrte erst kurz vor Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 nach Deutschland zurück. Anfang 1871 entschloss sich Scholderer nach London zu gehen, wo er bis 1899 lebte. In der britischen Hauptstadt fanden seine Stillleben und Bildnisse großen Anklang. 1875-1896 beschickte er alljährlich die Ausstellungen in der Royal Academy, 1893-1897 auch die Großen Berliner Kunstausstellungen. Öl/Lwd.; R. u. monogr.; 90,5 cm x 67 cm. Rahmen.
Lit.: "Katalog des künstlerischen Nachlasses (...)", Versteigerung im Kunstverein Frankfurt/M., 29.04.1902, Nr. 114 ("Mieze's Frühstück"); Friedrich Herbst: "Otto Scholderer", Frankfurt/M. 1934, S. 82, Kat.-Nr. 313; Jutta M. Bagdahn, "Otto Franz Scholderer 1834-1902. Monographie und Werkverzeichnis", 2005, S. 257, Nr. 186, Abb S. 643.
Provenienz: Bis 1902 im Besitz des Künstlers; Koller, Zürich, Auktion, 12.12.1997, Los 6253; Gertrud Rudigier, München; Antiquitätenmesse Grosvenor House Hotel, London, 1998 (verkauft für DM 360.000); Sotheby's, London, Auktion, 27.6.2007, Los 36; Fischer, Luzern, Auktion, 24.11.2010, Los 1235.
Oil on canvas. Monogrammed. Mentioned in the catalogue raisonné.
Address of auction Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Germany
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09.09.2023
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