Paar seltene frühe "Augustus Rex"- Deckelvasen

Lot 2186
05.12.2021 11:00UTC +01:00
Classic
Starting price
€ 78 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Event locationGermany, Ahlden(Aller)
Buyer Premium25.0%
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ID 669646
Lot 2186 | Paar seltene frühe "Augustus Rex"- Deckelvasen
mit Seladonfond und Chinoiserien aus dem Besitz August des Starken Balusterförmiger Korpus mit gerundeter Schulter und kurzem, sich konisch leicht erweiterndem Hals auf eingezogenem Stand. Haubenartig aufgewölbter Deckel mit Zwiebelknauf. Beidseitig der Wandung, in seladonfarbenem Fond ausgesparte, goldkonturierte Reservenrahmungen mit sog. Chinoiserien. Szenische Darstellung von festlich gekleideten Chinesen beim Wandeln durch blühende Gartenlandschaften. Auf der Schauseite ein Herr, mit rauchender Fackel Insekten vertreibend bzw. Chinese mit großem Schirm in Begleitung eines mit einem Hund spielenden Kindes. Rückseitig dargestellte, zwischen emporwachsenden Indianischen Päonien- und Chrysanthemenbäumen stehende, junge Hofdame mit Palmwedel bzw. Fächer. Korrespondierende Gestaltung auf dem Deckel. Feine polychrome Malerei, wohl von Christian Friedrich Herold (1700 - 1779) und Johann Ehrenfried Stadler (1701-1741). Auf der Schulter umlaufende, breite Goldornamentbordüre. Produktionsbedingter Brandriss. Unterglasurblaue AR-Marke. H. 36 cm. Meissener Porzellan mit der ligierten Marke "AR" (Augustus Rex) in Unterglasurblau waren ausschließlich für August den Starken bestimmt. Diese wurden Bestandteil seiner privaten Sammlung oder dienten als Geschenk für internationale Fürsten- bzw. Königshäuser oder hochgestellte Persönlichkeiten. Von diesen seltenen, frühen Vasen mit "AR"-Marke sind nur wenige aus den 1720er Jahren bekannt. Die Dekore sind den Malern Christian Friedrich Herold und Johann Ehrenfried Stadler zugeschrieben, die während der Hoeroldt-Zeit in Meissen tätig waren. Beide sind vor allem für ihre gekonnte Malerei von Chinoiserien, Stadler zudem als Meister auf dem Gebiet der ostasiatischen Blumen bekannt. Die Vasen sind zudem eindrucksvolle Beispiele für die Meissener Fondporzellane. Zwischen 1725 und 1735 unternahm Johann Gregorius Hoeroldt im Auftrag von August dem Starken zahlreiche Versuche, unterschiedliche Fondfarben zu entwickeln. Lt. Inventar des Japanischen Palais gehörte das Seladon neben Gelb, Olive und Paille zu den ersten erfolgreich hergestellten Fondfarben. Vgl. Röbbig München, Frühe Deutsche Porzellane, Einrichtungen und Dekore des 18. Jahrhunderts, S.12f.; Kat. Grassi Museum, Schulz-Codex, S. 230; Cassidy-Geiger, Fragile, S. 114; Triumph der Blauen Schwerter, S. 270; Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 369 (ähnliche Gestaltung), Sammlung Rijksmuseum, Amsterdam, Inv.-Nr. BK-17398-B; Residenzmuseum München, Inv.-Nr. PIII 5008; Jedding, Europäisches Porzellan, S. II/164. Provenienz: Aus dem Besitz von August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen; Kunsthandlung Röbbig in München. Vgl. Kat. Röbbig München, Frühe Deutsche Porzellane, Einrichtungen und Dekore des 18. Jahrhunderts, S. 12f. A pair of rare early celadon-ground vases with chinoiserie made for August the Strong. Production-related firing crack. AR mark in underglaze-blue. Meissen. Um 1726 - 1728.
Address of auction Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Germany
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21.11.2021 – 01.12.2021
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