Prof. Franz von Lenbach, Frau von Poschinger

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€ 3 900
Auction dateClassic
23.05.2024 10:00UTC +02:00
Auctioneer
Auktionshaus Mehlis GmbH
Event location
Germany, Plauen
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ID 1205640
Lot 4356 | Prof. Franz von Lenbach, Frau von Poschinger
Brustbildnis einer jungen brünetten Frau, gesenkten Hauptes im Profil nach rechts, die feinst erfassten Gesichtszüge der Schönheit stehen im effektvollen Kontrast zu der mit flottem breiten Pinselstrich gekonnt erfassten, mit Blumen geschmückten Frisur, der lediglich angedeuteten eleganten Robe der Portraitierten und dem monochromen braunen Hintergrund, hierzu bemerkt Thieme-Becker "... Mit fast völliger Ausschließlichkeit widmet sich Lenbach dem Portrait, für das er die seiner Zeit angemessene ... Formung findet: Konzentrierung auf den Kopf, unter Vernachlässigung alles Nebensächlichen ... Geistig bedeutende, markante Züge wußte Lenbach in spannenden, ausdrucksvollen Momenten festzuhalten. ...", lasierende, partiell gering pastose Portraitmalerei, Öl über Bleistiftvorzeichnung auf Karton, rechts unten signiert und datiert "F. Lenbach 1898", rückseitig diverse alte Etiketten und Annotationen, unter anderem handschriftliches Etikett "Lenbach, Franz v. – geb. 13.12.1836 Schrobenhausen, gest. 6.5.1904 München, Damenportrait: Frau von Poschinger" sowie Zeitungsausschnitt mit Nekrolog "... Maria Lily Edle von Poschinger, Gutsbesitzerin, 89 Jahre, † München sind gestorben und wurden feuerbestattet ..." mit handschriftlicher Ergänzung "27/28.3.(19)65 [wohl Datum der Veröffentlichung, Sterbedatum 24.03.1965] – Lenbachportrait", ob es sich bei der Dargestellten tatsächlich um Maria Lily Karoline Edle von Poschinger (geborene Seitz, 01.06.1875 bis 24.03.1965) handelt, ist nicht sicher, Lenbach schuf mehrere Portraits der Maria Lily Edle von Poschinger – stellte die Dame jedoch stets mit rotblondem Haar dar, die Verbindung zu Lenbach entstand durch Henriette von Poschinger (geborene Steigerwald, 1845–1903), welche Meisterschülerin von Franz von Lenbach war und später als Designerin maßgeblich am Erfolg der Glashütte Theresienthal beteiligt war, geringe Altersspuren, alte Retuschen, minimal restaurierungsbedürftig, alt hinter Glas im patinierten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 49 cm. Künstlerinfo: eigentlich Franz Seraph Lenbach, ab 1882 Ritter von Lenbach, dt. Maler (1836 Schrobenhausen bis 1904 München), gilt als bedeutendster Portraitist seiner Zeit, zunächst zum Maurer bestimmt und Schüler der Gewerbeschule Landshut, 1851–52 Ausbildung zum Bildhauer bei Anselm Sickinger in München, 1852–53 Schüler der Königlich-Bayerischen Polytechnischen Schule in Augsburg, ab 1853 freundschaftliche Förderung durch Johann Baptist Hofner in München und regelmäßige Malaufenthalte in Aresing, studierte ab Januar 1854 an der Akademie München bei Karl Theodor von Piloty und Hermann Anschütz, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Rom (1858), Stuttgart, Straßburg, Paris, Brüssel, Lüttich, Aachen und Köln, auf Empfehlung Pilotys 1860 Berufung, zusammen mit Böcklin und Begas, als Professor an die Kunstakademie Weimar, 1862 Aufgabe des Lehramts, anschließend gefördert durch den Kunstsammler Baron Adolf Friedrich von Schack, der ihn für Altmeisterkopien ab Ende 1863 nach Italien sandte, 1865 Übersiedlung mit Hans von Marées nach Florenz, 1866 Rückkehr nach München, 1867 Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris, 1867–68 in Spanien, ab 1870 regelmäßige Aufenthalte in Wien und Berlin, ab 1873 Mitglied und 1879 Präsident der Münchner Künstlergesellschaft Allotria, 1875–76 in Ägypten, unterhielt ab 1874 Freundschaft zu Fürst Otto von Bismarck, von dem Lenbach ca. 80 Bildnisse malte, beschickte den Münchner Glaspalast, 1882 Ehrung mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und Verleihung des persönlichen Adelstitels, 1885–87 Zweitwohnsitz in Rom, 1898 Ehrenbürger von Schrobenhausen, 1902 Kommandeurskreuz der französischen Ehrenlegion, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Bénézit und Wikipedia.
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