Sechsseitiges Manuskript Hitlers für seine Rede zur Eröffnung des 3. Winterhilfswerks am 8. Oktober 1935 in der Berliner Krolloper

Lot 2038
23.10.2020 10:00UTC +01:00
Classic
Sold
€ 12 500
AuctioneerHermann Historica
Event locationGermany, Grasbrunn / München
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ID 418399
Lot 2038 | Sechsseitiges Manuskript Hitlers für seine Rede zur Eröffnung des 3. Winterhilfswerks am 8. Oktober 1935 in der Berliner Krolloper
Estimate value
€ 6 000
Sechs linierte DIN A4-Seiten, doppelt gefaltet, die Ränder teils bestoßen, oberseitig Abriss-Perforation eines Schreibblocks, jeweils links oben Spuren einer Büroklammer, die erste und letzte Seite mit zusätzlichen Rostspuren der Klammer. Alle Seiten mit eigenhändigen Stichworten Hitlers in schwarzer Tinte, mit teilweisen Unterstreichungen und Hervorhebungen in rotem Kopierstift. Rechts oben eigenhändige Paginierung Hitlers in Bleistift. Hitler hebt eingangs "3 Jahre sozialer Frieden!" hervor, mahnt aber "die Menge ist vergeßlich! - Das Angenehme - ja - das Unangenehme - auch", anschließende referiert er über den Klassenkampf, der "besonders in Deutschland irrsinnig!" sei und daher nur von der Vernunft geregelt werden könne und "Träger dieser Vernunft - Die Führung". Die größte Gefahr des Klassenkampfes sei die "Auflösung des Staates - des Volkes", wobei: "auch die Kirchen hatten versagt!". Im Folgenden preist er den Nationalsozialismus und dessen Volksgemeinschaft als die einzige Lösung für die vom "Bolschewsimus" bedrohte "Existenz unseres Volkes" und erteilt dem "Staat ohne Steuern" eine Absage. Das WHW bezeichnet er als "Hilfe durch alle", fordert mehr Opferbereitschaft ("Eintopf warum? - Um Opfer zu verlangen"), weiß, dass die "Sammlungen lästig" seien, aber "ist der Hunger nicht noch lästiger?", zudem betont er, das WHW sei "für Alle. Auch für Juden" da und appelliert am Ende erneut an die Opferbereitschaft. Die letzte Seite am linken Rand mit Bezeichnung "Winterhilfswerk 9. Oktober 1935" in rotem Kopierstift von dritter Hand. Zu dem in seinem Manuskript lapidaren Stichworten "Sammlungen lästig?" und "Eintopf warum" kommt Hitler in seiner Rede geradezu in Fahrt, "Sage mir nicht: Ja, aber es ist dich lästig, diese Sammlerei. Du hast nie den Hunger kennengelernt, sonst würdest du wissen, wie lästig der Hunger ist. [.] Und wenn der andere wieder sagt: Aber, wissen Sie, dieser Eintopfsonntag, ich würde gerne etwas geben, aber mein Magen. [.] Nein, mein lieber Freund, wir haben das alles mit Absicht eingesetzt. Gerade dir, der du das nicht verstehst, ist es nützlich, wenn wir dich auf diese Weise wenigstens einmal zu deinem Volke zurückführen." Vgl. Domarus, Hitler - Reden 1932 - 1945, Band 2, S. 545 f. Zustand: II -
Address of auction Hermann Historica
Bretonischer Ring 3
85630 Grasbrunn / München
Germany
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18.10.2020 – 21.10.2020
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