Tischuhr: komplizierte astronomische Dosenuhr, originalgetreue Nachfertigung/Museumsreplik der Renaissance Dosenuhr Nürnberg 1542, befindlich im Landesmuseum Baden Würtemberg, Alfred Leiter Pforzheim, 20. Jahrhundert

Lot 4269
15.09.2018 18:30UTC +01:00
Classic
Starting price
€ 7 000
AuctioneerKarl-Heinz Cortrie GmbH
Event locationGermany, Hamburg
Buyer Premium23.8%
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ID 101205
Lot 4269 | Tischuhr: komplizierte astronomische Dosenuhr, originalgetreue Nachfertigung/Museumsreplik der Renaissance Dosenuhr Nürnberg 1542, befindlich im Landesmuseum Baden Würtemberg, Alfred Leiter Pforzheim, 20. Jahrhundert
Estimate value
€ 7 000 – 10 000
Ca. Ø93mm, ca. 55mm hoch, ca. 817g schwer, Silber vergoldet, inzwischen sehr schön patiniert, Werk gangbar, originaler Schlüssel. Beschreibung des Herstellers: "Das vorliegende Exemplar ist eine originalgetreue Anfertigung nach der Vorlage im Würtembergischen Landesmuseum Stuttgart und wurde Ende des 20. Jahrhundert von dem Uhrmacher und Feinmechaniker A. Leiter (Pforzheim) zu Demonstrationszwecken des frühen Uhrmacherhandwerks in Handarbeit angefertigt. Die Verzahnungen wurden gefräst, die weiteren Werkteile sind handgefertigt, alle Gehäuseteile handgraviert und vergoldet. Alleine für die Handgravur des Gehäuses waren im Original - wie bei der hier vorliegenden Replik - ca. 110 Arbeitsstunden erforderlich. Das Werk besitzt Spindelhemmung und Waag (die Originaluhr im Würtembergischen Landesmuseum wurde später auf Radunruh umgerüstet). Die Werkpfeiler sind profiliert mit aufgesetzten und verstifteten Lagerarmen, Federhaus mit Schnecke und Darmsaite. Regulierung erfolgte durch Veränderung der Federvorspannung des Sperrrades. Laufzeit ca. 24-26 Std. Die Uhr besitzt noch keine Schweinsborste zum Regulieren. Die Zeiteinstellung erfolgt mittels eines Stiftes, der durch eine seitliche Gehäuseöffnung (über dem Kopf des Merkur) das Zeigerwerk ausklinkt, sodass dann mit dem Stundenzeiger auf die neue Zeit gestellt werden kann. Die Anzeige: Das Zifferblatt zeigt im äußersten Ring eine 24 Stundenangabe (zweimal 12 Std. mit Taststiften), im nächsten inneren Ring dieselben in arabischen Ziffern. Im folgenden konzentrischen Ring werden die Monate im Tierkreiszeichen dargestellt, danach das Monddatum. In der Mitte eine Scheibe mit astrologischem Aspektschema. Der daran befestigte Zeiger zeigt die Tierkreismonate. Das Loch in der Scheibe zeigt die Mondphase und das Datum. Astrologische und kalendarische Angaben hatten in der alten Uhrmacherei weitaus größere Bedeutung als Präzisions- oder sekundengenaue Angaben. Das Gehäuse besteht im Original aus feuervergoldetem Messing, bei der Replik aus massivem Silber, vergoldet und handgraviert. Dargestellt sind in der Wandung die Gottheiten Luna für (Montag), Mars für (Dienstag), Merkur(rius) für (Mittwoch), Jupiter für (Donnerstag), Venus für (Freitag), Saturn(ius) für (Samstag), Sol für (Sonntag) und symbolisieren die Wochentage. Die zwölf dargestellten Tierkreiszeichen werden von diesen sieben Planeten beherrscht (die weiter entfernten Planeten Neptun, Uranus, Pluto, die bei heutigen astrologischen Berechnungen mit berücksichtigt werden, wurden erst zwischen 1780 und 1930 entdeckt und waren zur Entstehungszeit der Originaluhr noch unbekannt). Der Boden ist mit der Darstellung von Jakobs Traum von der Himmelsleiter (nach Stichen von S.Behaim 1542) verziert."
Address of auction Karl-Heinz Cortrie GmbH
Süderstr. 282
20537 Hamburg
Germany
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15.09.2018 – 15.09.2018
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