Willy Kriegel, Vogelnest

Lot 4179
28.08.2025 10:00UTC +02:00
Classic
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€ 1 600
AuctioneerAuktionshaus Mehlis GmbH
Event locationGermany, Plauen
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ID 1456959
Lot 4179 | Willy Kriegel, Vogelnest
sachliche Darstellung eines mit Federn ausgepolsterten verlassenen Vogelnests, eindrucksvolles Zeugnis von Kriegels Kleinmalerei, der Kunstkritiker Will Grohmann attestierte Kriegel ein "umgekehrter Caspar David Friedrich" zu sein, brachte Friedrich seine Achtung vor der Schöpfung in einer gefühlten Unendlichkeit seiner Gemälde zum Ausdruck, so kommt laut Grohmann gerade in Kriegels Kleinmalerei "... [die] Andacht vor der Unerschöpflichkeit der Natur in ihren bescheidensten Erscheinungsformen, des vergessenen, aber nie verlorenen Paradieses…“ zum Ausdruck, der nach 1933 zeitweise als "entartet" verfemte Kriegel fand später bei einigen Funktionären des 3. Reichs Anerkennung, so notierte Joseph Goebbels am 30.03.1941 in sein Tagebuch "Kleine Besuchsstunde mit dem Dresdner Maler Kriegel, dem Dürer unserer Zeit in der Blumen- und Kleintiermalerei.", 1943 wurde Kriegel zum Professor für Kleinmalerei ernannt und 1944 in die "Gottbegnadetenliste" aufgenommen, feinst mit spitzem Pinsel naturalistisch festgehaltene Malerei, Mischtechnik (wohl Öl, Gouache und Aquarell auf Karton), um 1940, rechts unten Signaturkürzel Kriegels, sehr schön hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 44 x 34 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Hermann Willy Kriegel, dt. Maler (1901 Dresden bis 1966 Starnberg), 1915–19 Lehre als Musterzeichner im Atelier Reinhold Lorenz in Plauen, 1919–21 Studium an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe bei Alexander Baranowsky und Karl Groß, 1921–25 Studium an der Akademie in Dresden bei Otto Hettner, Ferdinand Dorsch und Otto Gussmann, Meisterschüler mit eigenem Atelier bei Oskar Kokoschka, beeinflusst durch die Malerei seines Freundes Otto Dix, 1931 Verleihung des Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, 1933 Beitritt zur NSDAP, 1937 werden einige seiner Werke als "entartet" beschlagnahmt und der Künstler verfemt, 1937 Teilnahme an der Pariser Weltausstellung und Verleihung einer Goldmedaille, 1937–44 mit 21 Werken Teilnahme an den Großen deutschen Kunstausstellungen in München, 1943 Ernennung zum Professor für Kleinmalerei, 1944 Aufnahme in die Gottbegnadetenliste, lebte nach dem Krieg am Starnberger See, ab 1964 Professor an der Otto-Klein-Schule in Köln, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.
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