Walter Helbig (1878 - 1968) — Auktionspreis
Walter Helbig war ein deutscher und schweizerischer Maler, Graphiker und Holzschneider. Arbeitete er in Dresden bei Kirchenausmalungen. Helbig beteiligte sich 1910 an der Gründung und der ersten Ausstellung der Berliner „Neuen Secession“. Helbig beteiligte sich an der ersten Ausstellung des „Modernen Bundes“ 1911 in Luzern und an der zweiten, größeren, im Kunsthaus Zürich. Er war auch 1912 zur zweiten Ausstellung der „Redaktion der Blaue Reiter“ bei Goltz eingeladen. Helbig war auch in der dritten Dada-Ausstellung vertreten und lieferte Beiträge für das Magazin Der Zeltweg, beteiligte sich allerdings nicht an den eigentlichen Aktivitäten der Dadaisten. 1919 gehörte er in Zürich zu den Unterzeichnern des politischen „Manifestes radikaler Künstler“ und schloss sich der Berliner „Novembergruppe“ an, deren Versammlungen er in den Folgejahren sporadisch besuchte. Helbig wohnte von 1916 bis 1924 in Zürich und wurde 1916 Mitglied der GSMBA (Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten), an deren Ausstellungen er sich regelmäßig beteiligte. Sein künstlerisches Schaffen nahm seit dem Ersten Weltkrieg eine Wende hin zu religiösen und mythischen Themen. 1924 zog Helbig wie viele andere Künstler wegen der niedrigen Lebenshaltungskosten nach Ascona und gründete die Künstlervereinigung Der Große Bär. Helbig hatte 1948 in Zürich seine erste große Einzelausstellung und wurde 1952 Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Er nahm auch nach dem Zweiten Weltkrieg die aktuellen Kunstströmungen auf, malte im abstrakten Expressionismus und experimentierte schließlich in den 1960er Jahren mit der art informel.