Gemälde 19. - 20. Jahrhundert — Alte Kunst
Ferdinand Georg Waldmüller war einer der bedeutendsten österreichischen Maler in der Biedermeierzeit.
Waldmüller war in seinem Schaffen sowohl in der Landschafts- als auch in der Porträt- und Genremalerei gleichermaßen erfolgreich. Seine Bilder sind bis heute populär, wobei Waldmüller oftmals als Darsteller von Biedermeieridyllen missverstanden wird. Genreszenen aus dem Wiener Vormärz oder Kinderbilder können wohl einen harmlosen Eindruck erwecken, Waldmüller wies aber mit seinem Eintreten für das Naturstudium und die Freilichtmalerei und gegen die akademische Malerei in die Zukunft. Er war einer der großen Repräsentanten der Wirklichkeitsschilderung. Die Darstellung des Lichts wurde zum Zentralproblem seines umfangreichen Schaffens, das an die 1200 Gemälde umfasst. Bilder Waldmüllers befinden sich auch außerhalb Österreichs in zahlreichen internationalen Galerien.
Carl Constantin Heinrich Steffeck war ein deutscher Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er ist als Maler, Grafiker, Tiermaler und Porträtist bekannt.
Carl Steffeck war besonders für seine Darstellungen von Pferden und Hunden bekannt. Er studierte Kunst in Berlin, Paris und Italien. Nach Deutschland zurückgekehrt, malte der Künstler Jagd- und Tierszenen, manchmal wandte er sich auch dem historischen Genre zu. Sein großes historisches Gemälde "Albrecht Achilles im Kampf mit Nürnberg um die Standarte" erwarb 1864 die Berliner Nationalgalerie. Ab den 1850er Jahren begann Steffeck zu lehren, wurde zum Professor an der Berliner Akademie der Künste ernannt und 1880 Rektor der Königsberger Akademie der Künste.
Karl Theodor von Piloty war ein deutscher akademischer Maler.
Karl Theodor von Piloty begann als Genremaler und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der realistischen Historienmalerei, die sich durch die detailgetreue Wiedergabe historischer Szenen und Kleidung auszeichnet. 1874 wurde er zum Direktor der Münchner Akademie der Bildenden Künste ernannt.
Hubertus van Hove war ein niederländischer Genremaler, Radierer und Aquarellist.
Hubertus van Hove begann als Landschaftsmaler, wechselte später zur Genremalerei. Der Einfluss von Pieter de Hooch ist erkennbar. Nach dem Vorbild seines Vaters arbeitete er in einem romantischen Stil, aber mit einer klar realistischen Neigung. Er bevorzugte helle Farben. Er machte auch Radierungen und Aquarelle.
Als Lehrer an der Haager Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten unterrichtete Van Hove mehrere Maler der Haager Schule. Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Rijksmuseums Amsterdam (auch viele grafische Arbeiten), des Teylers Museums, des Museum Boijmans Van Beuningen, des Kröller-Müller Museums und außerhalb der Niederlande im British Museum.
Karl Wilhelm Kolbe der Jüngere war ein deutscher Maler der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er ist als Maler und Glasmaler bekannt und war der Neffe des berühmten Malers Karl Wilhelm Kolbe.
Zu Beginn seiner Karriere gewann Kolbe der Jüngere einen Wettbewerb an der Berliner Akademie der Künste mit einer Zeichnung mit dem Titel Der Untergang Frobens in der Schlacht bei Verbellin. Er bevorzugte historische Themen, die von der niederländischen Tradition inspiriert waren. Das berühmte Gemälde "Albrecht Achilles, der das Banner in der Schlacht bei Nürnberg ergreift" wurde von der Stadt Berlin als Geschenk für Prinzessin Louise von Preußen erworben. Der Meister schuf auch Glasfenster für die Marienburg in Preußen, von denen sich einige heute in der Alten Nationalgalerie in Berlin befinden.
Anton Seitz war ein deutscher Maler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er gilt als Maler des Genres, als Vertreter der Münchner Malerschule.
Seitz studierte Druckgrafik an der Nürnberger Kunstschule, konzentrierte sich aber nach seiner Übersiedlung nach München auf die Hausmalerei. Seine Gemälde stellen entweder einzelne charakteristische Figuren oder Szenen mit mehreren Akteuren dar. Seine Sujets fand der Künstler vor allem im Alltagsleben der "kleinen Leute".
1876 wurde Seitz Mitglied der Münchner Akademie der Bildenden Künste und galt bereits als führender Meister der Münchner Malerei.
Hermann von Kaulbach war ein deutscher Maler und Illustrator, Sohn von Wilhelm von Kaulbach.
Hermann von Kaulbach studierte Malerei bei Karl Piloti. Seine Gemälde sind meist technisch brillant und zeichnen sich vor allem durch ihre exzellente Detaillierung aus, die jedoch manchmal das Interesse am Inhalt beeinträchtigt.
1886 wurde er als Professor für Geschichte der Malerei an die Münchner Akademie der Bildenden Künste berufen.
Ernst Karl Georg Zimmermann war ein deutscher Maler aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Er ist als Genremaler bekannt.
Ernst Zimmermann erhielt seinen ersten Malunterricht von seinem Vater, dem Maler Reingard Sebastian Zimmermann. Zu Beginn seiner Laufbahn schuf er humorvolle Genrebilder, bevor er zu großen Werken überging, darunter die berühmten Werke Die Anbetung der Hirten, Christus und die Fischer und Christus der Tröster. Zimmermann war königlicher Professor und Ehrenmitglied der Münchner Akademie der Bildenden Künste.
Hugo Wilhelm Kauffmann war ein deutscher Maler der zweiten Hälfte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er ist bekannt als Haushaltsmaler, ein Vertreter der Münchner Schule der Malerei.
Kauffmann malte Genrebilder, deren Handlung sich oft in Gaststätten abspielte. Er führte seine Gemälde auf Holz in kleinen Formaten aus. Die scharfe Beobachtungsgabe des Künstlers und sein gesunder Sinn für Humor, verbunden mit seiner charakteristischen Zeichnung und Farbgebung, verleihen seinen Werken Frische und Lebendigkeit. Er schöpfte seine Motive aus dem Leben der unteren Gesellschaftsschichten und schuf so einen Sinn für die Realität in seinen Gemälden.
Emil Rau war ein deutscher Maler und Genremaler.
Er studierte an der Dresdner Akademie der Bildenden Künste und in München an der Akademie der Bildenden Künste.
Rau spezialisierte sich auf Porträts und Gemälde von häuslichen Genreszenen des ländlichen und bürgerlichen Lebens in Deutschland, romantisch und idealisiert. Pastorale Bilder von Hirten und Hirtinnen vor der Kulisse alpiner Berge, rötlicher, fröhlicher Mädchen und reicher Bauernhäuser waren beim Publikum beliebt. Emil Raus Illustrationen wurden sowohl in Jugend- und Familienzeitschriften als auch in der satirischen Wochenzeitschrift Fliegende Blätter veröffentlicht.
Arturo Ferrari ist ein italienischer Landschaftsmaler. Er studierte Malerei an der Brera-Akademie in Mailand.
Das Hauptthema von Arturo Ferraris Werken sind Stadtansichten. In kurzer Zeit wurde der Künstler zum "Architekten der poetischen und sentimentalen Rekonstruktion" des alten Mailands.