ID 112384
Los 299 | Balassi, Mario
Schätzwert
€ 50 000 – 60 000
Heilige Katharina von Alexandrien Öl auf Leinwand 73,5 x 57 cm. Beschädigt. Doubliert. Restauriert. Auf dem rückseitigen Klebezettel alte Zuschreibung an Carlo Dolci und bezeichnet "Medici (Catherine) representé comme Ste. Catherine" sowie Verweis auf die "Collection Erle W. Drax Olantigh Towers, Ingleterre". Mario Balassi war Schüler des Jacopo Ligozzi, des Weiteren unterrichtete ihn Matteo Rosselli. Anschließend arbeitete er als Gehilfe und Schüler bei Il Passignano (Domenico Cresti), der ihn zur Ausführung mehrerer Aufträge für Taddeo Barberini nach Rom mitnahm. Dort verbrachte Balassi die Jahre 1631-33 bis er gemeinsam mit Ottavio Piccolomini, dem Herzog von Amalfi, nach Wien reiste, wo er Porträts des Adels, u. a. des Kaisers Ferdinand II. und anderer bedeutender Persönlichkeiten schuf. 1637 kehrte der Künstler nach Florenz zurück und führte zahlreiche sakrale Aufträge (u.a. für Prato) aus. Daneben erhielt er Kommissionen von Kardinal Carlo de´ Medici für Porträts der Medici-Familie und anderer Adelsfamilien, die sich in seiner späteren Schaffenszeit an die Malerei seines Lehrers Matteo Rosselli anlehnen und die dessen Delikatesse in der Ausgestaltung der Details und die Schönheit seiner Figurentypen stilistisch vereinnahmen. Nah verwandt mit dem vorliegenden Gemälde der Heiligen Katharina, ausgestattet mit den Attributen Krone, Schwert und Buch, ist eine Allegorie der Bildhauerkunst (ehemals Galerie Carlo Orsi, Mailand), die dasselbe reich gefältelte Kleid und Blumenschmuck im Haar trägt und das identische Haltungsmotiv aufweist. Darüber hinaus existiert ein von Kardinal Carlo de´ Medici in Auftrag gegebenes Bildnis der Vittoria della Rovere (s. u.), der Großherzogin der Toskana und Gattin von Ferdinand II., das sie als Heilige Viktoria darstellt, welches in die Zeit um 1660 datiert wird. Möglicherweise handelt es sich bei unserem Gemälde ebenfalls um eine Dame des florentinischen Adels, da der hohe Stand der Dargestellten durch einen reich verzierten Perlenhaarschmuck und eine goldene Brosche am Saum des Kleides angezeigt wird. Mit der roten Schleife, die um die Krone geknüpft ist, korrespondiert ein Armband aus Edelsteinperlen sowie der Farbton der Lippen der Porträtierten, die ihren lieblichen Blick direkt auf den Betrachter richtet und ihn in ihren Bann schlägt. Mario Balassi versteht in diesen Bildern seine bravouröse Maltechnik unter Beweis zu stellen, welche seiner Darstellung höchste stoffliche Qualität verleiht. Provenienz: Sammlung Sawbridge Erle-Drax (verso Sammlungssiegel. Vermutlich John Samuel Wanley Sawbridge Erle-Drax, 1800-1887. Dieser besaß eine Kollektion bedeutender italienischer, französischer und niederländischer Meister. Das Anwesen Olantigh Towers, Wye/Kent befand sich 1717 - 1910 in Familienbesitz der Erle-Drax). - Galerie Brunner, Paris (rücks. Siegel). - Süddeutsche Privatsammlung. Vgl. Berti, Federico, Mario Balassi. 1604-1667. Catalogo completo dei dipinti e dei disegni, Florenz 2015, S. 143, WVZ-Nr. 49: das Gemälde "Allegoria della Scultura" und S. 147, WVZ-Nr. 56: "Ritratto di Vittoria della Rovere" (1622 - 1694) als Hl. Viktoria. Wir danken Prof. Sandro Bellesi, Florenz, für seine Stellungnahme und künstlerische Einordnung des Gemäldes.
Besch. Doubliert. Restauriert
73,5 x 57 cm
Literatur: Balassi, Mario 1604 Florenz - 1667 ebenda
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
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