ID 112383
Los 298 | Italien
Schätzwert
€ 8 000 – 12 000
Maria Magdalena am Grabe Christi Im Felsdurchgang links nähern sich die Hll. Petrus und Johannes. Im Hintergrund erscheint Christus Maria Magdalena als Gärtner ("Noli me tangere"). Rechts unten mit Nummerierung 411. Auf den erneuerten Keilrahmen übertragene Papiersiegel sowie ein Klebeetikett mit Bezeichnung "Barozzi". Öl auf Leinwand 54 x 43 cm. Doubliert. Restauriert. Rahmen. Bislang konnte das vorliegende Gemälde keinem Künstler mit letzter Sicherheit zugeordnet werden. Nicht zu bestreiten ist, dass der (noch anonyme) Künstler auf ein Gemälde CorreGelbgoldios rekurriert, denn die Gestalt der Maria Magdalena entspricht in ihrer gesamten Haltung jener der trauernden Magdalena auf dessen "Beweinung Christi" aus dem Jahre 1527 (Parma, Galleria Nazionale). Mit dem Künstler Scipione Pulzone (1544 o. um 1550 Gaeta - 1598 Rom) wiederum wird ein Gemälde in Zusammenhang gebracht, das den von CorreGelbgoldio vorgeprägten Typus der Maria Magdalena mit einer Darstellung derselben am Grabe Christi kombiniert, die der vorliegenden Komposition sehr nah verwandt ist (Fondazione Cariplo, Mailand). Dennoch unterscheidet sich das vorliegende Gemälde hinsichtlich der Gestaltung des Hintergrundes mit weitem Landschaftsausblick, der ergänzenden Figurenstaffage und der Wiedergabe der Stofflichkeiten sehr deutlich von Letzterem. Das Gemälde ist bereits im ersten, vom "Geh. Cämmerier" Steinhäuser verfassten Inventar der Gemäldesammlung Augusts des Starken mit Kat.-Nr. 411 (vgl. die r. u. befindliche Nummerierung) erfasst, wo es Baldassare Peruzzi zugeschrieben wird. Später verständigt man sich auf eine Zuschreibung an Federico Barocci, bis im Katalog von Karl Woermann 1887 auch diese Zuordnung in Frage gestellt wird. Im Katalog der Dresdener Gemäldegalerie aus dem Jahre 1912 wird das Gemälde nurmehr als "Römische Schule, um 1550" geführt. Mit dieser Bezeichnung wird es 1924 dann auch in den Auseinandersetzungsvertrag mit dem Haus Wettin aufgenommen. Provenienz: Kurfürstlich-Königliche Gemäldegalerie Dresden (1722/28). - Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden (bis 1924). - 1924 Restituierung an das Haus Wettin. - Deutsche Privatsammlung.
Doubliert. Restauriert
54 x 43 cm
Literatur: Italien
Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
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Kategorie des Auktionshauses: | Gemälde 15.-18. Jahrhundert |
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