ID 1340805
Los 1634 | Barbara Rosina de Gasc
Schätzwert
€ 12 000 – 24 000
(1713 Berlin - 1783 Dresden)
Rokoko-Bildnis eines "Fräuleins von Tschirschky und Bögendorff"
Selbstbewusst, mit wachem Blick, glänzenden Augen und einem Lächeln in ihrem wohlgeformten Gesicht schaut die junge, adelige, elegante Dame anmutig und fast en face mit ganz leicht geneigtem Kopf dem Betrachter entgegen. Die Malerin zeigt deren große Schönheitsreize, die auch in ihrer ästhetischen, schlanken Figur liegen, wobei der lange Hals durch eine kokette Spitzenkrause akzentuiert wird. Im vorliegenden Hüftbildnis von hoher Suggestionskraft gelingt der Künstlerin ein meisterhaftes Bravourstück in der Wiedergabe des Stofflichen, indem sie sowohl die weiß glänzende Seide als auch die zarteste Spitze und funkelnden Steine ihres Schmucks malerisch überzeugend wiedergibt. Belebt wird das Kleid durch leuchtend korallenrote Schleifen, deren Farbe sich in den Blüten ihres dezenten Haarschmucks wiederholt. Geschickt wird die Figur leicht aus der Mittelachse verschoben, was dem Bildnis eine subtile Lebendigkeit verleiht. Mode und Frisur der Dargestellten lehnen sich an französische Vorbilder des Rokoko an, was eine Datierung um 1760-1770 nahelegt. Zu derselben Zeit porträtierte Barbarina Rosina de Gasc dieselbe Dame ein zweites Mal in einem rosa-türkisfarbenen Kleid (versteigert in einer Auktion bei Neumeister, München, 05.12.2018, Los 324). Hierdurch ist sie identifizierbar, denn jenes Bildnis ist rücks. mit "Fräulein von Tchischki-Bögendorff" bezeichnet. Es handelt sich somit um eine Dame aus der Adelsfamilie Tschirschky-Bögendorff, die mit Zweigen in Sachsen, Schlesien und Böhmen vertreten war. Es könnte sich um eine Tochter des Hermann Ludwig Eugen von Tschirschky-Bögendorff handeln, der als Kammerherr am sächsischen Hof diente, und vielleicht war sie dort auch selbst Hofdame. Schöpferin des Gemäldes ist Barbara Rosina de Gasc, die wie ihre Schwester Anna Dorothea Therbusch aus der bedeutenden Malerfamilie Lisiewski stammte. Unterrichtet wurden beide vom Vater, dem polnischen Porträtisten Georg Lisiewski, der sich als Hofmaler in Berlin niedergelassen hatte. In erster Ehe heiratete Barbara Rosina Lisiewska 1741 den preußischen Hofmaler David Matthieu (1697 - 1756). Nach Mathieus Tod wurde Barbara Rosina 1757 als Hofmalerin nach Zerbst berufen, ehe sie 1760 den Professor Ludwig de Gasc, einen Freund Lessings, heiratete und ihm 1764 nach Braunschweig folgte. Am Braunschweiger Hof fand sie in Herzogin Philippine Charlotte eine großzügige Förderin. Einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere markiert die Ernennung zur Hofmalerin in Dresden, wo sie 1769 überdies als Ehrenmitglied in die Akademie aufgenommen wurde. Öl/Lwd.; 80 cm x 59,5 cm. Rahmen.
Beigefügt: Gutachten von Professor Hemut Börsch-Supan, Berlin, 30.05.2022.
Oil on canvas. Accompanied by an expertise from Professor Dr. Helmut Börsch-Supan, Berlin, 30th of May 2022.
Adresse der Versteigerung |
Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH Große Str. 1 29691 Ahlden(Aller) Deutschland | ||||||||||||||
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Vorschau | |||||||||||||||
Telefon | +49 5164 80100 | ||||||||||||||
Aufgeld | 25.0 | ||||||||||||||
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