Charlotte Napoléone Bonaparte, zugeschrieben. Eugénie Hortense Auguste Napoléone de Beauharnais, Prinzessin von Leuchtenberg, Erbprinzessin von Hohenzollern-Hechingen

Los 254
04.12.2024 14:00UTC +01:00
Classic
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AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
VeranstaltungsortDeutschland, München
Aufgeld30%
ID 1348814
Los 254 | Charlotte Napoléone Bonaparte, zugeschrieben. Eugénie Hortense Auguste Napoléone de Beauharnais, Prinzessin von Leuchtenberg, Erbprinzessin von Hohenzollern-Hechingen
Schätzwert
€ 800 – 1 000
Hüftbild nach rechts. Mit federgeschmücktem Hut. Aquarell und Deckfarben, weiß gehöht, auf dünnem Karton. 21,5 x 17,1 cm (im Oval) cm. Gebräunt. Messingstellrahmen min. besch. (24,3 x 20 cm).

Eugénie von Leuchtenberg (1808 Mailand - 1847 Freudenstadt) war das zweite Kind von Eugène und Auguste Amalie von Leuchtenberg. Ihre Kindheit verbrachte sie in Italien. Nach dem Sturz Napoléons und der Flucht der Familie nach Bayern im Jahr 1814 lebte sie alternierend in München, Ismaning, Eichstätt und auf Schloss Eugensberg (Bodensee). Dieses Schloss erbte sie nach dem Tod des Vaters im Jahr 1824. 1826 ehelichte sie Erbprinz Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern-Hechingen (1801 Schloss Sagan - 1869 Schloss Polnisch Nettkau). Die kinderlos gebliebene Ehe war keine glückliche. Der Prinz pflegte viele außereheliche Verhältnisse. Die Prinzessin, tief religiös, widmete sich engagiert karitativen und kulturellen Projekten. 1833 verkaufte sie Schloss Eugensberg und ließ sich in Hechingen die Villa Eugenia erbauen. Sie trat in Hechingen mit der Einrichtung zahlreicher Stiftungen hervor und hinterließ bleibende Erinnerungen als Gründerin eines Altersheimes und einer "Kinderbewahranstalt".

Vgl. zur Biographie Heinz, Christine, Die Herzöge von Leuchtenberg. Fürsten von Eichstätt. Eine Familiengeschichte in Kurzportraits. München 2024, S. 30 f.

Die Zuschreibung des vorliegenden, unvollendeten Bildnisses Eugénies von Leuchtenberg an Charlotte Bonaparte stützt der Vergleich mit deren Porträt der Prinzessin im Museo Napoleonico in Rom (1834). Neben den fast identischen Maßen (20,8 x 17,1 cm) zeigt sich - unabhängig von der großen künstlerischen Qualität - noch ein weiteres übereinstimmendes Kriterium: Die Prinzessin trägt beide Male ein elegantes Kleid mit gerafftem Bustier, ausladenden Puffärmeln aus Chiffon und mit in seiner Silhouette eine Blüte imitierendem Schulterbesatz. Auf dem römischen Bildnis ist das Kleid jedoch blau, in unserem Fall zartrosa.

Charlotte Napoléone Bonaparte war eine französische kaiserliche Prinzessin. Sie wurde als Tochter von Joseph Bonaparte (1768-1844), dem ältesten Bruder Napoléons, und Julie Clary (1771-1845) geboren. Sie heiratete ihren Cousin Napoléon Louis Bonaparte (1804-1831), einen Sohn von Louis Bonaparte, ebenfalls ein Bruder Napoléons, und der Hortense de Beauharnais.

Ihre künstlerische Ausbildung erfuhr sie in Paris bei Louis Léopold Robert. Nach dem Sturz des napoleonischen Systems emigrierte die Familie nach Amerika. Die Prinzessin widmete sich wieder der Kunst, malte Porträts und Landschaften. Ihre Arbeiten zeigte sie an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts. 1824 kehrte Charlotte nach Europa zurück.

Provenienz: Privatbesitz.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
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28.11.2024
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