ID 1319848
Los 1279 | Cornelis Springer. Die Rathausstraße in Naarden mit Markt
Schätzwert
€ 60 000 – 100 000
SPRINGER, CORNELIS
1817 Amsterdam - 1891 Hilversum


Titel:
Die Rathausstraße in Naarden mit Markt.
Datierung:
1863.
Technik:
Öl auf Holz.
Maße:
51,3 x 42cm.
Bezeichnung:
Signiert und datiert unten rechts: "C.Springer 1863".
Rahmen:
Rahmen.

Rückseitig aufgeklebtes und gesiegeltes Bestätigungsschreiben des Künstlers:
"Le Soussigné declare par ici que ce tableau, representant Rue de l'Hotel de Ville de Naarden Prov. d'Hollande septentrionale Pays-Bas, est peint par l(ui?) (...)
Amsterda(...) 1869 (Restsignatur)"

Gutachten:
Willem Laanstra, Etten-Leur, 12.09.2024, liegt in Kopie vor.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Wir danken Willem Laanstra, Etten-Leur, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie bestätig hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung.

Cornelis Springer, der Sohn eines Zimmermanns, zählt zu den bedeutendsten holländischen Vedutenmalern des 19. Jahrhunderts. Er erlernte das Malerhandwerk bei mehreren Meistern, unter ihnen Andries de Wit und Kasparus Karsen. Sein älterer Bruder, der Architekt Henry Springer, lehrte ihn das exakte architektonische Zeichnen.

Waren Cornelis Springers frühere Gemälde mit einer Gewichtung auf der dargestellten Stimmung noch vom Geist der Romantik geprägt, so änderte sich sein Stil ab den 1845er Jahren hin zu einer genaueren topographischen Wiedergabe der dargestellten Orte. In enger Anlehnung an Skizzen, die auf seinen Reisen durch Europa entstanden, komponierte er harmonische Stadt- und Straßenszenen. Staffage-Auswahl und gewählte Jahreszeit, Lichtführung und Komposition: Springer verfügte über ein gewaltiges Repertoire an künstlerischen Varianten, um Orte darzustellen, die das Publikum aber immer wiedererkennen konnte. Und mit diesen Gemälden hatte er außerordentlichen Erfolg.

Das hier vorgestellte Werk zeigt einen Markttag in der Festungsstadt Naarden, unweit Amsterdams. Gegenüber des aus Backstein und Sandstein erbauten Renaissance-Rathauses mit den charakteristischen Treppengiebeln treffen sich Händler und Kunden. Es ist Spätsommer. Die Bäume stehen in dunklem Grün und starkes, aber doch warmes Sonnenlicht bescheint die Fassade des Rathauses. Starke Schatten fallen auf den Belag der Rathausstraße, die sich vom Vordergrund in die Tiefe des Bildes erstreckt. Menschen der unterschiedlichen Schichten hat der Maler hier versammelt: Bauern, bürgerliche Hausfrauen, ein Mädchen im zerschlissenen Kleid und ein Herr mit Zylinder, der im Begriff ist, die Stufen zum Rathaus hinauf zu steigen. Dieses historische Gebäude aber prägt das Bild und ist das eigentliche Thema. Die Staffage wird sich ändern, aber das Rathaus von Naarden steht heute noch fast unverändert da.

Als Cornelis Springer das hier vorgestellte Gemälde schuf, war der Amsterdamer Künstler auf dem Zenit seiner Laufbahn. Zwei Jahre später wird ihm für seine Verdienste der höchste Orden des Landes, der Leopolds-Orden verliehen werden. Prominente Sammler im In- und Ausland zählten zu seinen Kunden und bald wird er sein Land auf der Weltausstellung vertreten.

In einer von ihm selbst handschriftlich verfassten und gesiegelten Echtheitsbescheinigung auf der Rückseite des Gemäldes, gibt Cornelis Springer den Titel des Bildes als "Rathausstraße in Naarden" an.
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