Die Vision des Ezechiel von der Auferstehung der Gebeine

Startpreis
€ 20 000
AuktionsdatumClassic
24.09.2020 14:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Veranstaltungsort
Deutschland, München
Archiv
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ID 402549
Los 590 | Die Vision des Ezechiel von der Auferstehung der Gebeine
Flämisch um 1581 Die Vision des Ezechiel von der Auferstehung der Gebeine (Die Vision von der Auferweckung Israels; Ezech. 37, 1-14). Rechts unten undeutliches Monogramm und 1581 datiert (rest.). Rückseitig Reste eines Besitzersiegels und auf einem Klebeetikett bezeichnet ''Marten de Vos / Grafen Esterhazy / 1581''. Öl auf Holz. 80 x 104,5 cm. Parkettiert. Restaurierung. Min. beschädigt Rahmen. ''So spricht Gott, der Herr: Geist komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden.'' Sehr bildhaft schildert der unbekannte Künstler das stürmische Wehen der Winde, welche das Volk Israel wieder mit Geist beseelen sollen. Aus den Wolken sieht man die Windstöße hervorkommen, die Bäume neigen sich, die Mäntel Gottvaters und des Propheten Ezechiel flattern faltenreich in verschiedene Richtungen. Übergroß und damit übermächtig ist die Erscheinung Gottes im Vergleich zur Figur des Propheten wiedergeben. Die wiederbelebten Körper des Volkes Israel sind Letzterem wiederum proportional untergeordnet. Mit drastischen Stilmitteln arbeitet der Künstler also, um das Geschehen möglichst eindringlich zu schildern. Auch andere Künstler des 16. Jahrhunderts haben sich mit der ''Auferweckung Israels'' beschäftigt. Bekanntestes Beispiel ist Marten de Vos, dessen Version des Themas in Form eines Kupferstiches von Johannes Sadeler verbreitet wurde. Vos' Entwurfszeichnung für seine Darstellung datiert 1578 und befindet sich im Bestand der Wiener Albertina (Inv.-Nr. 7926). Als im Jahr 1581 unser Gemälde geschaffen wurde, sollte die Kenntnis des Stiches nach Marten de Vos vorausgesetzt werden können, dennoch handelt es sich im vorliegenden Fall um eine virtuose, interpretierende und die Dramatik des Geschehens auf das Stärkste herausarbeitende Weiterentwicklung. Der lose Zusammenhang mit dem Werk des Marten de Vos scheint auch dem anonymen Verfasser des Klebeetiketts auf der Rückseite des Gemäldes nicht verborgen geblieben zu sein.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Neumeister
Barer Str. 37
80799 München
Deutschland
Vorschau
17.09.2020 – 21.09.2020
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