Eduard von Grützner

Los 1640
11.05.2025 10:30UTC +02:00
Classic
Startpreis
€ 14 000
AuctioneerKunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
VeranstaltungsortDeutschland, Ahlden(Aller)
Aufgeld25.0%
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ID 1408927
Los 1640 | Eduard von Grützner
Schätzwert
€ 14 000 – 28 000
Eduard von Grützner
(1846 Großkarlowitz - 1925 München)
"Mittagsschläfchen". Originaltitel
1902 hat der deutscher Feuilleton-Redakteur, Schriftsteller, Humorist und Lyriker Fritz von Ostini das vorliegende Gemälde für seine Grützner-Monographie in dichterischer Sprache höchst anschaulich beschrieben: "Welch ein Bild friedevollen Behagens ist der alte Pfarrer (...), der vor den Resten seiner Mahlzeit im Lehnstuhl eingeschlummert, Siesta hält! Was für angenehme Träume müssen ihn umgaukeln, daß er so lieblich lächelt! Die Hände hält er über dem Magen gefaltet und die Stellung der Finger zeigt, daß ihn der Schlaf überraschte, während er eben mit der beschaulichen 'Daumenmühle' beschäftigt war. Das gutmütige behäbige Gesicht des alten Herrn ist geradezu klassisch im Ausdruck eines Superlativs von Behagen, von anständigem, wohltemperiertem Behagen, das (...) von sanftem Gewissen und jener idealen Verdauung herrührt, die schon Narciß als das höchste Glück der Erde rühmt (...) mit seiner Lebenskenntnis ist hier der Typus des Weltpriesters gekennzeichnet (...)". Grützner gehört neben Carl Spitzweg und Franz von Defregger zu den bedeutendsten und bis heute populärsten Genremalern der Münchener Schule in der zweiten Hälfte des 19. Jhs.; Ein Hauptsujet waren anekdotische, heitere, erzählerische Szenen aus dem Klosterleben mit Mönchen, die sich sinnenfroh und ausgiebig irdischen Genüssen hingeben. Das vorliegende, in typischer fein lasierender Malweise ausgeführte Werk, gehört zu den wenigen Darstellungen des weltlichen Klerus im Oeuvre Grützners. Es beeindruckt durch die meisterhaft wiedergegebene Physiognomie und sympathische Charakterisierung des zufrieden schlummernden Pfarrers, in dessen Mund noch ein zum Mahl genossener Zigarillo steckt. Öl/Holztafel. L. o. sign. u. (18)88 dat.; Verso Etikett des Milwaukee Art Museums. 38 x 30 cm. Rahmen.
Aufgeführt bei Boetticher, Bd. I/1, S. 425, Nr. 63; Lazlo Balogh: "Eduard von Grützner 1846-1925 (...), Mainburg 1991, S. 205, Wvz.-Nr. 380 (mit Abb.).
Weitere Lit. "Illustrierter Katalog der III. Internationalen Kunstausstellung (Münchener Jubiläumsausstellung) im Königl. Glaspalast zu München. 1888", S. 47, Nr. 1114; Fritz von Ostini: "Grützner", Künstler-Monographien, Bd. LVIII, Bielefeld/Leipzig 1902, S. 41-42; René von Schleinitz: "Grützner. Portrayer of Merry Art", in "The German Review", Dez.-Jan.1956-57, S. 24 (mit Abb.). Rudolf N. Bisanz: "Grützner in der Neuen Welt. Die Gemälde Eduard Grützners im Milwaukee Art Museum", in "Die Kunst" (Magazinpress Verlag München), 10.1987, S. 89-100, Abb. Nr. 43.
Ausstellungen: "Münchener Jubiläumsausstellung 1888", Kat.-Nr. 1114; Kat. Art Center Milwaukee, "The René von Schleinitz Collection of the Milwaukee Art Center. Major Schools of German Nineteenth-Century. Popular Painting", bearb. von Rudolf M. Bisanz, Milwaukee 1980, Inv.-Nr. M. 1962.59.
Provenienz: Sammlung René von Schleinitz (1890 - 1972); Milwaukee Art Museum.
Oil on panel. Signed and dated (18)88.
Adresse der Versteigerung Kunstauktionshaus Schloss Ahlden GmbH
Große Str. 1
29691 Ahlden(Aller)
Deutschland
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